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An Johann Friedrich Cotta

Mir war es sehr erfreulich zu hören daß Wilh. Meister glücklich angekommen, da ich bey so unruhigen Zeiten doch in einiger Sorge war. Die dagegen eingelangten Anweisungen auf Ein Tausend Thaler sächsisch werde nächstens zur Hälfte, später zur andern Hälfte eincassiren lassen, und dancke schönstens für prompte Zahlung. Der erste Band wird indessen sorgfältig durchgearbeitet und soll bald abgehen. Ich erinnre mich noch wohl daß ich für Venuti 11 f. schuldig bin, vielleicht noch sonst eine Kleinigkeit; dürfte ich Sie ersuchen Herrn v. Humboldt in Rom mit dem Sie in Rechnung stehen 17 f. zu Gute und mir zur Last zu schreiben. Bey dem großen Unglück das jene Gegend trifft kommen Sie mir fast nicht aus dem Sinne. Leider daß die herzlichste Theilnahme keine Linderung und Besserung bewircken kann.

Ein Trost bleibt dabey, daß diejenigen die sich früher gewöhnen die Vorfälle des Lebens im Großen zu überschauen, auch bey allen Übeln ein schönes Gegengewicht in sich selbst finden.

Die Erklärung gegen Herrn Göschen ist sehr Sach-und Zweckgemäß, wir wollen seine weiteren Schritte abwarten.

[71] Mich, unter den besten Wünschen, angelegentlich empfehlend

W. d. 30. Octbr. 1805.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1805. An Johann Friedrich Cotta. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-73A3-B