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An Friedrich Schiller

Meine Arbeit hat gut gefördert, ob sie gleich viel weitläufiger geworden ist, als ich gedacht habe.

Einige Motive gegen das Ende sind noch auszuführen, übrigens ist alles schon ins reine und in die Rollen geschrieben.

[91] Sonntag Abend hoffe ich es Ihnen vorzulesen, versagen Sie sich nicht; denn Montags muß ich Leseprobe halten. Freylich wenn man die Arbeit könnte vierzehn Tage liegen lassen; so ließ sich noch manches daran thun. Ich konnte freylich nicht alle Motive egal ausführen. Ich werde über zwanzig Auftritte bekommen, worunter freylich sehr kleine sind, doch sieht man daraus wenigstens das mannigfaltige Hin- und Widerrennen der Personen und auch die Mannigfaltigkeit der Motive, da sie nicht ohne Noth kommen und gehen. Leben Sie recht wohl, ich kann wohl sagen daß ich diese Arbeit mit desto freyerm Muth unternommen habe, da Sie die Idee und Anlage zu billigen schienen.

Jena am 11. Juni 1802.

G. [92]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1802. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7548-D