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An Friedrich Schiller

Da ich ungewiß bin ob ich Sie heute zu Tische sehen werde und der Herzog mich aufs Zimmer einladen läßt, wohin ich, aus mehrern Ursachen, nicht versäumen mag zu gehen; so sage ich dort zu und erwarte Sie, werthester Freund, heute Abend um vier Uhr, da sich die Theatralische Welt wieder bey mir versammeln wird.

Das zweyte Stück der Propyläen ist angekommen und die Zufriedenheit die man etwa haben mag so etwas wieder hinter zu sehen, wird durch die böslichen Druckfehler gestört, die sich abermals in den letzten Bogen finden. Wir müssen nun aufs dritte hoffen und die Sache selbst bessern.

Übrigens kann ich auch dieses Stück nicht ansehen ohne zu wünschen bald etwas von Ihrer Arbeit in diesem Werke zu erblicken.

Worum ich Sie aber, in dem Augenblicke der völligsten Inproduction, inständig bitte ist mir das Appeçü über Piccolomini zu verschaffen womit ich mich in der neuen Zeitung bald möglichst produciren könne. Wir müssen um so mehr eilen weil die Berliner gewiß sobald das Stück gespielt ist, mit einer Sündfluth von Urtheilen werden angeschwollen kommen. Leben Sie recht wohl.

Weimar am 17. Jan. 99.

G. [7]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1799. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-763C-1