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An Friedrich Leopold Graf zu Stolberg

[Frankfurt 1775] Oktober d. 26. Nachts.

Ich fühl einen Drang Bruder dir zu schreiben in diesem Augenblick, dass ich so weit so weit von dir und deinem Cristel entfernt binn; schwebend im herrlich unendlich heiligen Ocean unsers Vaters des unergreifflichen aber des berührlichen. O Bruder! Nennbaare aber unendliche Gefühle durchwühlen mich – und wie ich die liebe fühlst du da ich unter allen Lieben in dem Augenblick dein Gedencke.

Das Erbärmliche liegen am Staube Friz! und das winden der Würmer ich schwöre dir bey meinem Herzen! wenn das nicht Kindergelall und Gerassel ist der Werther und all das Gezeug! Gegen das innre Zeugniss meiner Seele!

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1775. An Friedrich Leopold Graf zu Stolberg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8090-E