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An die Hoftheater-Commission

Hierbey erfolgt:
1.) Die Rollen vom Räuschchen
2.) vom Wald bey Hermannstadt.
3.) vom Morgenstündchen
das ich lieber die Morgenstunde auf dem Zettel ankündigen würde.
4.) Das Intermezzo, wovon die Rollen auszuschreiben wären.
5.) ingleichen Ida Münster, gleichfalls zum ausschreiben.

[70] Die ersten drey Stücke ersuche Fürstl. Commission nach und nach auszutheilen, wie sie allenfalls gegeben werden könnten. Theilt man auf einmal aus, so verwirrt man vielleicht nur die Schauspieler.

In dem Morgenstündchen sind einige Rollen ganz unleserlich geschrieben. Vor einen solchen Abschreiber würde man sich wohl ins künftige zu hüten haben.

Collins Bianca della Porta wünsche bald möglichst herüber zu erhalten. Es ist, soviel ich weiß, in der Theater-Bibliothek.

Hervorgesucht wünschte ich, wenigstens zum Ansehen,

Die Erbschaft aus Ost Indien
Felix und Hannchen.
Von Schröder wären
Die beyden Ringe
Die Klingsberge
Die vier Vormünder

auch wieder beyzusuchen. Es wäre mir angenehm, wenn man mir die Stücke sämmtlich herüberschickte: denn ich habe hier Zeit sie wieder durchzulesen.

Sodann kann ich nicht unbemerkt lassen, daß man wieder zu sehen wünscht

Die Saalnixe
Das Petermännchen
Die Arkadier

Auf alle diese Dinge wollten wir unsere Aufmerksamkeit [71] um so mehr hinrichten, als sie ohne Aufwand von Kosten gegeben werden können.

Ferner soll eine Fortsetzung und Schluß von Menschenhaß und Reue existiren, geschrieben von einem, Namens Mosengeil, die ich auch zu sehen wünschte.

Ich bitte was irgend sonst noch vorgeschlagen und gewünscht werden könnte, mir bey Zeiten wissen zu lassen, indem wir alle Ursachen haben, unsere Vorstellung diesen Winter mit neuen und erneuerten Stücken angenehm zu machen.

Jena den 16. September 1809.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1809. An die Hoftheater-Commission. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-82F7-9