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An Johann Wolfgang Döbereiner

Weimar den 29. April 1815.

Als ich die Stelle las, welche auf dem folgenden Blatte ausgeschrieben ist, mußte ich mich der interessanten Bemerkung erinnern, welche mir Ew. Wohlgeboren vor einiger Zeit mittheilten, daß es eigentlich die Beymischung des Braunsteins sey, welche dem[287] Eisen die Eigenschaft verleihe Stahl zu werden. Daher also mag es kommen, daß die Siegenischen und die Dillenburgischen Eisensteine bequem vortrefflichen Stahl liefern, weil sie innig mit Braunstein gemischt sind, der sich also schon bey'm Ausschmelzen mit dem Eisen verbindet. Dieselbe Bewandtniß mag es mit dem indischen haben, wahrscheinlich in einem höheren Grade.

Ich freue mich auf die Ausführung derjenigen Gedanken, welche Sie mir im Allgemeinen mittheilen. Von der purpurfarbnen Tinctur, welche durch Verdünnung blau wird, möchte ich wohl ein Pröbchen sehen.

Das Beste wünschend ergebenst Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1815. An Johann Wolfgang Döbereiner. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8D94-F