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An Christian Gottlob Voigt

Ew. Exzell.

erhalten hiebey ein Dancksagungsschreiben, an Ihro Hoheit den Erbgroßherzog von Dr. Weller gerichtet, verschaffen Sie ihm eine gnädige Aufnahme, so wie Sie das an Dieselben gewendete Schreiben eines günstigen Blickes würdigen.

Um nun diesen jungen Mann in Thätigkeit zu setzen würden wir ihn, wie schon früher besprochen worden, bey Grosherzogl. Oberaufsicht in Pflicht nehmen, ihn auf eine zu ertheilende Instrucktion im allgemeinen [132] und auf einzelne zu erfolgende Aufträge verweisen lassen.

Möchten Ew. Exzell. deshalb einen Erlaß an Consistorialrath besorgen, welcher schon einigemal für uns dergleichen Verpflichtung vorgenommen, und das Mundum geneigt unterschreiben; so wäre auch dieser Schritt geschehen. Erhielte ich das Blat noch diese Woche, so könnte vor meiner Abreise das Ganze abgethan seyn und ich theils noch einige Anordnungen hinterlassen, theils bey meiner Ankunft in Weimar das Nächste besprechen; da sich denn ergeben würde wie nötig noch eine Person gerade dieser Art sey, schnelle und bey einigem Bedacht schöne Hand, litterarische Vorbereitung bis auf einen gewissen Grad, gesetztes, nicht unfreundliches Betragen u.s.w.

Sowohl wegen der Museenals der academischen Bibliotheck erfolgen Berichte vielleicht noch diese Woche, oder ich bringe sie in der nächsten. Die Abreise Serenissimi und die Ankunft eines kleinen Gastes in meinem Hause lassen mich denn doch nicht länger alhier verweilen.

Wie sehr wünschte ich alsdann persönlich und mündlich versichert zu werden wie es Ihnen und den theuren Ihrigen nah und ferne wohlgeht.

Die Mayländer Medaille ist eine gar erfreuliche Erscheinung!

Treu verbunden

Jena d. 7. Apr. 1818.

Goethe. [133]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1818. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9077-7