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An Johann Heinrich Meyer

[Juli.]

Ihren lieben Brief der mir das Urtheil über die Steine bringt habe ich wohl erhalten. Die beyden vorzüglichen, alter Kopf und zwey Genien, werde ich wohl für das geringe Geld, das Sie aussprachen, erhalten. Was Sie wünschen und voraussetzen trifft ein. Der alte Kopf ist in einen herrlichen Carneol, die Gruppe in eine Milchlage auf Carneolgrund geschnitten. Köstlich ausführlich. Besonders die Köpfe der Kinder mit süßem Ausdruck.

Da ich höre daß der Herzog nach Töpliz ist; so wird wohl die Versetzung der Zeichenschule anstehen. Lassen Sie sich nur auf keine Weise aus dem Besitz setzen. Wenn man anfinge abzubrechen; so zaudern Sie. Lassen Sie den Gang verschlagen. Lassen Sie jüngsten unfähigsten Kinder wegbleiben. Machen Sie Ferien. Nur weichen Sie nicht bis ich komme.

Leben Sie wohl mein bester. Betreiben Sie doch die letzte Hand am Schmettauischen Grabmal, wo es nicht vollendet ist. Adieu.

G. [123]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1808. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-91C1-E