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An Johann Friedrich Cotta

[24. Januar.]

... Sie fragten in einem Ihrer vorigen Briefe, was es für eine Bewandtniß haben möchte mit der [10] neuen Ausgabe von Hermann und Dorothea durch Vieweg. Es ist eine bloße Freibeuterey. Er hat gar kein Recht dazu und hat mich auch deßhalb nicht einmal begrüßt; welches freylich ganz natürlich ist...

... Für den Damen Calender müßte sich etwas finden; doch erlauben Sie mir eine Apprehension zu äußern, die ich gegen dieses Büchelchen hege. Es ist die Einrichtung, daß Kupfer, die nicht zum Text gehören, eingeschaltet werden. Es kann seyn, daß andere nicht so empfindlich sind; aber ich läugne nicht, schon bey fremden Arbeiten macht mir's ein peinlich Gefühl, wenn ich mit willigem Antheil einen artigen kleinen Roman lese und auf einmal ein ganz heterogenes Muttergottesbild oder eine Scene aus Wallensteins Lager mir die Quere kommt...

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1808. An Johann Friedrich Cotta. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9293-E