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An Johann Heinrich Meyer

Heute, als dem heiligen Pfingstfeste, habe ich endlich den Sammler vollendet bis auf weniges das nunmehr leicht nachzuholen ist. Dieser Spaß erforderte am Ende, da doch alles zusammen treffen und das Rätzel wenigstens hypothetisch gelöst werden sollte, noch manche Überlegung. Ich hätte gewünscht über einiges mit Ihnen noch zu conferiren, doch man muß abschließen können und am Ende kam es nur darauf an die wichtigsten Puncte anzuspielen auf die man denn doch wieder zurückkommen muß.

Die drey letzten Briefe geben ohngefähr noch drey Bogen, der Rest des Manuscripts der Fach noch in Weimar befindet wird etwa einen halben geben, viere habe ich in der Correctur gehabt, wir brauchten also noch ohngefähr drey und einen halben Bogen. Dazu[91] will ich Ihrem Aufsatz über die Akademien nehmen, welcher accurat zwey macht, will den Rheinfall von Schafhausen bringen, der etwa einen beträgt, und kommen Sie mit Ihrem Oeser nicht zu Rande so setze ich den Retif von Humboldt zum Schluß.

Ich will nun mit Schiller die Abende die Abhandlung über den Dilettantism vorwärts jagen und auch die Einleitung in die Farbenlehre nicht liegen lassen damit wir für die folgenden Stück nicht verlegen sind.

Ihre Aufsätze über Masaccio und die Zeichenschulen geben schon zunächst vier Bogen.

Die Homerische Angelegenheit will ich noch durchdenken und vorläufig an Wolfen schreiben. Ich lege Ihnen nächstens über die Angelegenheit sowohl artistische als andere Fragen vor.

Leben Sie recht wohl und vergnügt und lassen uns in Freundschaft und Liebe zusammenhalten.

Jena am 12. Mai 99.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1799. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-985F-3