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An Franz Kirms

Durch den zurückgehenden Boten erhalten Ew. Wohlgeb. hiebey verschiedenes:

1. Daß die Restitution der eingesetzten Gelder so langsam geht, ist sehr unangenehm, so wie Kirst zu bedauern ist. Er könnte wohl, wenn man es streng nimmt, von uns verlangen daß wir ihm die Gelder auszahlen und auf jene Restitution warten sollten. Indessen spricht ein Ausdruck unserer Punctation für uns.

2. Folgt das Verhör des hiesigen Amtmanns, wegen des Lohmannischen verlornen Bettsacks. Haben Sie die Güte, von Ihrer Seite, das weitere nöthige zu besorgen, ob sich wohl eine Spur davon findet. Es würde für diesen Mann ein großer Verlust seyn.

3. Zwey Spiegel wollen wir von Leipzig kommen lassen, etwa beyde für einen Karolin.

4. Zimmermannen werden wir engagiren müssen, es koste was es wolle. Dem. Jagemann welche nach.

[102] Mannheim geht, erlangt vielleicht, daß er Michael schon kommen kann.

5. Wegen Dem. Tegmann habe ich an Durchl. den Herzog geschrieben. Denn freylich müssen wir auch an die Oper denken. Die letzte Vorstellung des Oberons war, außer der Jagemann, kaum auszuhalten. Die Studenten haben Benda und die Teller ausgelacht, welches man ihnen keinesweges übel nehmen konnte.

6. Das angesteckte Zettelchen wegen der Farbe bitte zu besorgen. Die Farbe der Decke will sich, behauptet man, hier nicht finden.

Der ich wohl zu leben wünsche.

Lauchstädt am 5. Jul. 1802.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1802. An Franz Kirms. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9971-D