29/8153.

An August von Goethe

H.

Geh. JR. Martin geht Morgen von hier ab und bringt Euch diesen Grus. Vom Trincken und Baden bin ich noch immer gar wohl zufrieden. Die Gesellschaft vermindert sich, doch giebts immer wieder neue Bekannte und Theilnehmende, so daß man fort und fort im Schweben erhalten wird.

So geht ein Tag nach dem andern hin. Vier Wochen sind vorüber und die übrigen drey werden eilig folgen. Abermals ist ein köstliches Erzbild bey mir eingekehrt, das unter die ersten die wir besitzen zu rechnen seyn wird. Und so wird mancherley gewonnen, [270] nur die Arbeit stockt worüber man sich trösten muß.

Heute geht abermals ein Kistchen durch die fahrende Post ab. Es bleibt stehen bis ich zurückkomme. Carlsbader Gebirgsarten enthält es.

Gar manchen schönen wissenschaftlichen Gewinn habe ich auch zu rühmen. In so einer großen Masse von Menschen finden sich immer bedeutende deren Studien und Neigungen sich auf uns beziehen.

Und so lebet wohl und gedenckt mein. Mr. Misele hoffe ich ewachsen zu finden.

C. B. d. 19. Aug. 1818.

Goethe.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1818. An August von Goethe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9F78-D