[Die Gestalten meiner Lieben]

Die Gestalten meiner Lieben,
Aufgelöst in goldnen Duft,
Weil in Staub die Leiber stieben,
Die Gestalten sind geblieben
Um mich schwebend in der Luft.
[283]
Die Gestalten meiner Lieben
Lassen sich vom Hauch der Luft
In Gebilde nach Belieben
Wechselnd so zusammenschieben,
Wie der Nebel aus der Schluft.
Die Gestalten meiner Lieben,
Schwebend über ihrer Gruft,
Von des Windes Hauch getrieben
Nirgend sind sie fern geblieben,
Wo sie meine Sehnsucht ruft.

License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. [Die Gestalten meiner Lieben]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A05E-4