10.

Ihr sagt: »Um Freuden, die erstarben,
Warum dies jahrelange Leid?
Jedwede Wunde muß vernarben,
Und jeden Kummer stillt die Zeit.«
[175]
Nein! Scheucht, wenn ihr vermögt, den euern;
Doch treu bewahr' ich meinen Gram,
Der stets mir frisch das Bild der Teuern
Erhält, wie da ich Abschied nahm.
Süß ist die Trauer im Gemüte,
Die von vergangnen Wonnen spricht:
O raubt die Düfte nicht der Blüte,
Dem Herzen seinen Kummer nicht!
Mag ewig bluten meine Wunde,
Wenn, von dem Schmerze neu belebt,
Nur die Erinnrung jeder Stunde,
In der sie mein war, mich umschwebt.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. Gedichte. Gedichte. 1. Liebesgedichte und Lieder. Lieder der Trauer. 10. [Ihr sagt: »Um Freuden, die erstarben]. 10. [Ihr sagt: »Um Freuden, die erstarben]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B58A-C