[318] 4.
Ariosto

Mit Bradamante's Muth und Reiz und Feuer,
Auf schlankem Roß, das sie behende zügelt,
Vom bunten Helmbusch ihre Stirn beflügelt,
Zieht Ariosto's Mus' auf Abenteuer.
Sie siegt und fliegt von dannen, keinem treuer;
Der ebne Grund ist ihr zu eng umhügelt,
Im Luftrevier an ihrem Schild gespiegelt
Erscheint die Welt ein schönes Ungeheuer.
Viel Wunder zwar natürlich drin geschehen:
Geschicktes Wagen gilt bei Lieb' und Waffen;
Tappt Roland zu, so pflückt Medor verstohlen.
Die Schalkheit ist die mächtigste der Feen,
Sie läßt die Phantasie nur toll sich gaffen,
Um aus dem Mond' ihr den Verstand zu holen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schlegel, August Wilhelm. Gedichte. Sonette. Die italiänischen Dichter. 4. Ariosto. 4. Ariosto. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D489-5