IIa. Jugenderinnerung

Als ich klein war, ging ich zu unseren Schafhirten. Dahin gekommen, schlachteten die Schafhirten für mich ein Schaf und be­wirteten mich (“machten Gastfreundschaft”). Ein Schafhirte setzte das Fleisch aufs Feuer und machte Chinkal. Wir führten Gespräche. Da kam eine Frau. Ich staunte sehr, wie und woher der Mensch gekom­men war. Ich hatte große Angst (“Sehr Angst bekommen ha­bend”1). Sie nahmen das Fleisch vom Feuer und fingen an zu essen. Ein Schafhirt gab ihr einen Vorderfuß mit Fleisch. Sie war nicht damit zufrieden. Da nahm der Schafhirt den heißen Vorderfuß mit Fleisch und schlug ihn ihr ins Gesicht. Da erhob sie ein lautes Geschrei und verschwand aus dem Blickfeld, ich weiß nicht wohin (“wohin auch immer gehend”). Inzwischen war nicht viel Zeit vergangen, da kommt viel Volk, den Platz beleuchtend, sie voraus lassend. Als wir sie erblickten, liefen wir und versteckten uns inmitten der Schafe. Sie [177] kamen hin und suchten uns. Als sie uns nicht fanden, schlugen sie auf sie ein und führten sie weg: “Warum hast du uns getäuscht?”

Notes
1
1224 unvollständiger Satz!

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2025). Boeder, Winfried. IIa. Jugenderinnerung. Kaukasische Folklore. https://hdl.handle.net/21.11113/4bfsm.0