28.
Dominus de me cogitat

In meiner Ersten blütt. Im früling zarter tage
Hat mich der grimme Todt verwaiset/ vnd die Nacht
Der Trawrigkeit vmbhüllt/ mich hat die herbe macht
Der Seuchen außgezehrt. Ich schmacht in spätter plage.
Ich theilte meine zeit/ in Seuffzer/ Noth vnd klage/
Die mittel/ die ich offt für feste Pfeiler acht/
Die haben (leider!) all erzittert vnd gekracht
Ich trage nur allein den jammer den ich trage.
Doch nein! der trewe GOTT heut mir noch aug vñ hand
Sein Hertz ist gegen mir mit Vatertrew' entbrand/
Er ists/ der jederzeit vor mich/ sein Kind muß sorgen.
Wenn man kein Mittel find/ siht man sein wunderwerck
Wenn vnsre krafft vergeht/ beweißt er seine stärck
Man schaw't jhn/ wenn man meynt/ Er habe sich verborgen.

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das zweite Buch. 28. Dominus de me cogitat. 28. Dominus de me cogitat. TextGrid Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-19B4-6