[19] Ein Rosenzweig

Im Süden war's. Zur Nachtzeit. Eine Gasse.
Ich trat aus deinem Haus und schloß das Tor
und wandte noch einmal den Blick empor:
da flog ein Zweig aus deinem Dachgelasse
und fiel aufs Pflaster, – daß ich rasch mich bückte
und deinen Hauch noch warm vom Munde nahm
der schweren Rosen, deren Gruß den Gram
der kurzen Trennung duftend überbrückte.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Morgenstern, Christian. Ein Rosenzweig. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-3E27-4