II. Zwerg-Sagen auf der Nord-Seite des Harzes.

1.

»Einst wohnten viele tausend Zwerge in den Fels-Klüften, und in den noch vorhandenen Zwerg-Löchern 1. Aber, nur selten erschienen sie den Landesbewohnern in sichtbarer Gestalt; gewöhnlich wandelten sie, durch ihre Nebelkappen geschützt, ungesehen und ganz unbemerkt unter ihnen umher.«

»Manche dieser Zwerge waren gutartig, und den Landesbewohnern, unter gewissen Umständen, sehr behülflich; die z.B. bei Hochzeiten und Kindtaufen, mancherlei Tischgeräthe aus den Hölen der Zwerge erborgten. [329] Nur durfte sie niemand zum Zorn reizen; sonst wurden sie tückisch und bösartig, und thaten dem, der sie beleidigte, allen möglichen Schaden.«

Fußnoten

1 Es verdiente vielleicht einige Nachforschungen, wie weit dergleichen Zwerg-Löcher von dem Volk gezeigt werden? – Bei dem magdeburgischen Städtchen Seehausen zeigt man noch dergleichen Zwerg- oder (wie man sie dort auch nennt) Kröppel-Löcher.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Nachtigal, Johann Carl Christoph. Sagen. Volcks-Sagen. 2. Oertliche Volks-Sagen auf der Nord-Seite des Harzes. 24. Ueber die Hühnen- und Zwerg-Sagen. 2. Zwerg-Sagen auf der Nord-Seite des Harzes. 1.. 1.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-5E1F-9