Stille Winterstraße

Es heben sich vernebelt braun
Die Berge aus dem klaren Weiß,
Und aus dem Weiß ragt braun ein Zaun,
Steht eine Stange wie ein Steiß.
Ein Rabe fliegt, so schwarz und scharf,
Wie ihn kein Maler malen darf,
Wenn er's nicht etwa kann.
Ich stapfe einsam durch den Schnee.
Vielleicht steht links im Busch ein Reh
Und denkt: Dort geht ein Mann.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Ringelnatz, Joachim. Stille Winterstraße. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-9623-E