Die Uhren

In weichen Riesenknäueln, darin Traum
und tiefer Schlummer brünstig sich umschlangen,
durchfloß die Nacht den hochgewölbten Raum;
so unaufhaltsam drangen
ihre Sammetwogen und so schwer und breit
aus einer unerschöpfbaren Unendlichkeit,
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daß sie die Stadt, die Tages hier gestanden,
fortschwemmten in die fernste Ewigkeit
und meine Sinne sie nicht wiederfanden,
daß mich das Bodenlose ganz umfing
und zitternd ich in seinem Brunnen hing – – –
da ging ein Schlagen durch die Nacht,
von allen Türmen auf und nieder
schwatzten die Uhren ihre Stunde wieder,
wirr, hastig, auf und ab und ohne Ende
zerbrachen sie mir meines Brunnens Wände
und riefen: es ist vier! ist vier! ist viere! –
Da hab ich meines Schlummers laut gelacht
und ihrer, dieser braven Uhrentiere.

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TextGrid Repository (2012). Sack, Gustav. Gedichte. Die drei Reiter. Die Uhren. Die Uhren. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B361-0