29. Der Kraxelmann 1.

(Mittelfranken: Nürnberg.)


Wenn die Kinder sich zum Fenster hinausbeugen, trotz der Warnung der Mutter, kommt er (nämlich der Kraxelmann) mit einer langen Stange, die in jedes Stockwerk hinaufreicht, und im Nu hat er die ungezogenen Kinder heruntergeschlagen. Unten aber steht ein Korb, in den die Kinder hineinfallen. Dann läuft er mit den schreienden Kindern davon in einen finstern Wald. In dem hat er seine Hütte, dort wohnt auch seine Frau. Die Kinder werden nun geschlachtet und gegessen. Wenn dann der Kraxelmann an einem Tage recht viele erwischt, werden die übrigen in einen mit greulichem Getier gefüllten Sumpf geworfen.


Eingesandt durch A. Kreiselmeyer in Steinach, 1908. (Urschrift.)

Fußnoten

1 Kraxel, bei Würzburg die Kräze oder Kötze, ein Korb, der zum Tragen auf dem Rücken eingerichtet ist.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Spiegel, Karl. Märchen. Märchen aus Bayern. 3. Schwank- und Schreckmärchen. 29. Der Kraxelmann. 29. Der Kraxelmann. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-1396-2