423. Der Teufel holt ein Kind.

Mündlich.

1.

Zu Regglisweiler bestellte mal ein Vater einen Buben als St. Klosen verkleidet zu seinem kleinen Mädchen. Nach dem Betläuten klopfte man an und es wurde »Herein« gesagt. Der »Klosen« war aber nicht geheuer, er hatte Bocksfüße. Die Mutter sprang sogleich zum Weihwasserkesselein. [273] Der Teufel fuhr in die Höhe und nahm des Mannes Kind mit hinauf; ließ es erst fallen, als die Mutter um Hilfe zum Himmel schrie und betete. Das Kind bekam das fallend Weh, lebte zum guten Glück nimmer lange.

2.

Auf der rauhen Alb hat der Teufel mal einer Mutter ihr Kind mit fortgenommen, ohne es je wieder zu bringen.

Ennabeuren.


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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. 423. Der Teufel holt ein Kind. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-0557-3