1510. An Erich Bachmann

1510. An Erich Bachmann


Mechtshausen 20. Sept. 1905.


Lieber Erich!

Deine Kur in Ems wird dir hoffentlich gut bekommen. – Neffe Otto nebst Familie, die in Borkum gewesen, haben sehr günstigen Erfolg gehabt.

Ich war vier Wochen bei Verwandten. Erst in Verden, dann in Hattorf. Die Spuren des Hagels waren ziemlich verwischt, abgesehn von den Zweigen der Bäume, die angepickt sind bis auf die Knochen.

Äpfel giebt's nicht bei uns; man sagt, weil der vorige Sommer zu dürr gewesen. Die Kartoffeln, besonders die frühen, sind vielfach faul. Sonst ist das Gemüse vortrefflich gerathen.

Von Frankfurt erhielt ich eine schreckliche Nachricht: der Sohn der jüngeren Frau Keßler ist Sonntag vor acht Tagen mit seinem Vetter aus England bei einer Bootfahrt im Main ertrunken.

Der Herbst ist gekommen; übernacht reift es bereits. – Leb wohl, lieber Erich! Herzliche Grüße an dich und die Angehörigen. Stets dein getreuer Freund

Wilhelm.

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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Briefe. 1510. An Erich Bachmann. 1510. An Erich Bachmann. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-181A-7