396. An Johanna Keßler

396. An Johanna Keßler


München d. 8. Sept. 77.


Liebste Tante!

Ich bin glücklich angekommen und wohne wieder im »Europäischen Hof.«

An der Einrichtung des Ateliers ist Gedon mit Eifer beschäftigt. Er hat eine Wand durchbrechen laßen. So werden wohl noch 14 Tage vergehn, bis ich einziehen kann. Demnach hätte es mit meiner Abreise von Frankfurt noch keine Eile gehabt. Ich fühle mich noch recht provisorisch und denke recht oft daran, wie gut ich's bei Ihnen gehabt habe.

Piloty's sind noch auf dem Land. Er soll sehr krank sein.

Einen merkwürdigen Sonderling habe ich in dem Maler Pettenkofen kennen gelernt, der auf der Durchreise nach Paris hier ist.

Von ganzem Herzen, liebe Tante, bin und bleib ich Ihr ergebenster

Wilh. Busch.


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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. 396. An Johanna Keßler. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-1AAB-D