589. An Friedrich August von Kaulbach

[243] 589. An Friedrich August von Kaulbach


Wiedensahl [14. Dezember 1883]


Lieber Fritz!

Von welchem Stück Himmel fällt das Licht herunter, bei dem Du jetzt malst? Auf welchem Punkt der rollenden Kugel kos't ihr zwei beide, Du und Dein Frauchen? Man möchte doch gern das Lokal im Gehirn, wo die angenehmsten Bilder hängen, auch gehörig in Ordnung haben. Hoffentlich geht es Euch gut.

Von unserm lieben Gedon berichtet man mir das Schlimmste. Ich glaubte immer nicht dran; ich dachte, die Ärzte müßten sich täuschen; er schien mir so unverwüstlich. Jetzt hab ich den gräßlichen Gedanken bei Tag und Nacht. Du siehst ihn gewiß oft; oder weißt das Genauere. Bitte, schreib mir doch mal darüber.

Mit den herzlichsten Grüßen

Dein Wilh. Busch


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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. 589. An Friedrich August von Kaulbach. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-1E10-7