1016. An Adolf Nöldeke

1016. An Adolf Nöldeke


Wiedensahl 24. Febr. 95.


Lieber Adolf!

Ich wollte dir doch danken für deinen Brief, den ich in Celle erhielt. Dort gings allen gut; es war etwas eng und bedrängt im Haus; aber das Gewurrl hat mir gut gethan.

Das beständige Winterwetter war doch, wenn auch nicht für Jeden in jeder Beziehung, sehr angenehm. In Ebergötzen wurde jeden Nachmittag hinausgeglitscht: gute Pferde, guter Schlitten, gute Wärmflaschen. Nach Spanbeck z.B. – Gillersheim, Duderstadt – am herrlichsten die Rückfahrt mittags nach Göttingen, als der Wald ruhig dastand voll Rauhfrost im Sonnenschein.

In Celle sah ich Schmidt ein Stündchen im Wirthshaus. Kam mit zwei oder drei Brüdern vom Diner zu Ehren des 8osten Geburtstags seines Vaters.

[50] Einer der Brüder überviel angeheitert. Er aber ruhig. Ist an einer Irrenanstalt zwischen Stendal und Berlin; den Namen hab ich vergeßen.

Sei herzlich gegrüßt von deinem getr. Onkel

Wilhelm.


Mutter will nächstertags schreiben.

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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Briefe. 1016. An Adolf Nöldeke. 1016. An Adolf Nöldeke. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-2186-C