817. An Hermann Nöldeke

817. An Hermann Nöldeke


Wiedensahl Freitag Nachmittag [12. Juni 1891]


Dank, lieber Hermann, für deinen Brief, den ich heut früh erhielt! – Vorgestern in den »Neust. Nachrichten« gelesen, daß D. in Lehmke zum Localschulinspector ernannt sei. – Mutters Koffer vorhin durch Warenburg eingeliefert. – Letzther Kälte und Regen. Eben 8° R. im Freien. – Erbsen stehen vorzüglich, besonders auch die Zwergerbsen. Bohnen nicht besonders, besonders die Perlbohnen. Kohl günstig gepflanzt und angegangen. Kohlrabipflanzen nicht zu erhalten. Gurken machen sich noch leidlich. Amerik. Brombeeren stehn vor der Blüthe. Von den Rosen wollen sich, scheint's, 3, die schon getrieben, noch verabschieden. – Das Rothschwänzchen unterm Stalldach brütet still für sich hin. – Herr Dößelmann hat sich in Rosenhagen etablirt; wohnt bei Beukens, ob's Fr. Nickels lieb oder leid, weiß ich nicht recht.

Gestern wurde von Frl. K. ein Korb Butter an Euch fortexpedirt.
Mit den herzlichsten Grüßen an Euch Alle Dein getr. Onkel

W.B.


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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. 817. An Hermann Nöldeke. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-238E-C