489) Die Sagen vom Kiffhäuser. 1

Sechs Meilen von Erfurt, wo im Jahre 1170 und 1180 Kaiser Friedrich Barbarossa Weihnachten feierte und wo er 1181 einen Reichstag hielt, erhebt sich am südlichen Abhange des Harzes in der sogenannten güldenen [434] Aue der Kiffhäuser-Berg, der auf Artern, Sangerhausen, Wallhausen, Roßla und Stollberg herabsieht und an seinem Fuße das Städtchen Kelbra und die Dörfer Tilleda und Sittendorf hat. Seinen Namen trägt er von den Trümmern einer uralten kaiserlichen Pfalz- und Reichsburg und erregt in diesen zwei hohen Thurmmauern noch Bewunderung. Ohnstreitig bezeichnete sein Name Kyff-Haus ursprünglich: Streitburg, von dem veralteten Kiff maken, d.h. zanken, streiten, das sich noch in unserem Worte »keifen« erhalten hat. Von diesem Berge gehen nun verschiedene Sagen um, z.B.

Fußnoten

1 Nach Otmar S. 133 etc. und Gottschalk, Ritterburgen Bd. II. S. 259 etc. – Eigentlich gehört der Kiffhäuser nicht hierher, weil er in Schwarburg-Rudolstadt liegt, allein seiner Nachbarstädte Nordhausen, Sangerhausen und Erfurt wegen muß er hierher gezogen werden.

1. Der Ritterkeller auf dem Kiffhäuser.

Einst richtete ein guter, aber armer Mann aus Tilleda eine Kindtaufe aus, und das seine achte. Er mußte dabei den Gevattern nach Sitte des Landes einen Schmauß geben. Bald war der Landwein, den er seinen Gästen vorzusetzen hatte, ausgetrunken und sie forderten mehr. »Geh«, sagte er im Scherze zu seiner ältesten Tochter, einem hübschen sechszehn Jahre alten Mädchen, »und hole uns noch bessern Wein aus dem Keller.« »Aus welchem Keller denn?« fragte das erstaunte Mädchen. »Ih«, antwortete der Vater, »aus dem großen Weinkeller der alten Ritter auf dem Kiffhäuser.« Das Mädchen geht in ihrer Einfalt, weil sie wirklich glaubte, ihr Vater spreche im Ernst, mit einem kleinen Eimer in der Hand den Berg hinan; in der Mitte desselben erblickt sie am verfallenen Eingange eines großen Kellers, den sie freilich nie zuvor gesehen, eine Schaffnerin in ganz ungewöhnlicher Tracht, mit einem großen Schlüsselbunde an der Seite. Sie verstummt vor Erstaunen, doch freundlich fragt sie die Alte: »Gewiß willst Du Wein holen aus dem Ritterkeller?« »Ja«, sagte das Mädchen, »aber Geld habe ich nicht.« »Komm mit mir«, sprach die Schaffnerin, »Du sollst umsonst Wein haben, und bessern Wein, als Dein Vater je gekostet hat.«

Sie gingen nun beide durch einen halbverschütteten Gang und das Mädchen mußte erzählen, wie es jetzt in Tilleda aussehe. »Einst«, sagte die Alte, »war auch ich jung und schmuck wie Du, als mich die Ritter des Nachts durch einen Gang unter der Erde aus dem Hause in Tilleda wegholten, das jetzt Deinem Vater gehört. Kurz vorher hatten sie am hellen Mittag die vier schönen Jungfern, die hier noch zuweilen auf prächtig geschirrten Pferden herumreiten und dann wieder verschwinden, mit Gewalt aus Kelbra entführt, da sie eben aus der Kirche kamen. Mich machten sie, als ich alt ward, zur Aufseherin des Weinkellers und das bin ich noch.« Jetzt standen sie vor der Kellerthür und die Schaffnerin schloß auf. Es war ein großer geräumiger Keller und auf beiden Seiten lagen die Stückfässer. Die Schaffnerin klopfte an die Fässer, die meisten waren halb oder ganz voll. Sie nimmt den kleinen Eimer, zapft ihn voll trefflichen Weines und sagt: »Da bringe das Deinem Vater. Und so oft ein Fest in Euerem Hause ist, kannst Du wiederkommen, aber keinem als Deinem Vater sage, woher Du den Wein hast. Auch dürft Ihr keinen Wein verkaufen, umsonst bekommt Ihr ihn, umsonst sollt Ihr ihn geben. Kommt einmal einer her, der Wein haben will, um damit zu wuchern, dessen letztes Brod ist gebacken.« Das Mädchen brachte ihrem Vater den Wein, der den Gästen trefflich schmeckte, ohne daß sie je doch errathen konnten, woher er kam. So oft nachmals in dem Hause ein kleines Fest war, holte das Mädchen Wein vom [435] Kiffhäuser in dem kleinen Eimer. Aber lange dauerte die Freude nicht; zwar wunderten sich die Nachbarn, woher der arme Mann den herrlichen Wein bekam, der in dem ganzen Lande so gut nicht war, allein der Vater sagte es Keinem und die Tochter auch nicht. Gegenüber wohnte jedoch ein Schenkwirth, der mit gefälschtem Wein handelte. Dieser hatte den Ritterwein auch einmal gekostet und dachte: den Wein konntest du mit zehnfachem Wasser verdünnen und doch theuer verkaufen. Er schlich also dem Mädchen nach, als es zum vierten Male mit dem kleinen Eimer nach dem Kiffhäuser ging, versteckte sich unter dem Gebüsche, als sie stehen blieb, und sah sie nach einiger Zeit aus dem Gange, der zu dem Keller führte, mit dem gefüllten Eimer herauskommen. Den nächsten Abend ging er selbst den Berg hinauf und schob auf einer Karre die größte leere Tonne, die er hatte auffinden können, vor sich her. Diese dachte er mit dem trefflichen Ritterwein zu füllen, sie des Nachts den Berg herunter zu rollen und dann alle Tage wiederzukommen, so lange noch Wein im Keller wäre. Als er an den Ort kam, wo er den Tag vorher den Eingang zum Keller gesehen hatte, wurde mit einem Male Alles dunkel um ihn her. Der Wind fing an fürchterlich zu heulen und das Ungethüm warf ihn und seine Karre und seine leere Tonne von einer Felsenmauer zur andern. Er fiel immer tiefer und tiefer und kam endlich in eine Todtengruft. Da sieht er vor sich einen schwarzbehangenen Sarg hertragen und seine Frau und viele Nachbarinnen, die er an ihrer Kleidung und ihrem Wuchs deutlich erkannte, folgten der Bahre nach. Vor Schrecken fällt er in Ohnmacht. Nach einigen Stunden erwacht er wieder, sieht sich zu seinem Entsetzen noch in der schwachbeleuchteten Todtengruft und hört gerade über seinem Kopf die ihm wohlbekannte Thurmglocke in Tilleda zwölf schlagen. Nun wußte er, daß es Mitternacht war und daß er sich unter der Kirche und dem Begräbnißplatz seines Dorfes befand. Er war mehr todt als lebendig und wagte es kaum zu athmen. Siehe, da kommt ein Mönch und trägt ihn eine lange, lange Treppe hinan, schließt eine Thüre auf, drückt ihm schweigend etwas Geld in die Hand und legt ihn am Fuße des Berges nieder. Es war aber eine kalte eisige Nacht. Allmählig erholt er sich jedoch und kriecht ohne Tonne und Wein seinem Hause zu. Es schlug Eins, als er es erreichte. Er mußte sich sogleich ins Bett legen und nach drei Tagen war er todt; das Geld aber, das ihm der verzauberte Mönch gegeben hatte, reichte gerade zu seinem Begräbniß hin.

2. Die goldenen Flachsknoten.

Vor vielen, vielen Jahren ging einst ein ganzer Schwarm Knaben aus Kelbra auf den Kiffhäuser, um da Nüsse zu pflücken. Sie gehen in die alte Burg, kommen auf eine Wendeltreppe, steigen hinauf und finden ein kleines Gemach mit schönen achteckigen rothen und blauen Fenstern. In der einen Ecke liegt eine Spindel mit Flachs, in der andern ein Haufen Flachsknoten. Von diesen Knoten nimmt jeder Knabe einen Hutkopf voll und so laufen sie lustig hinunter und streuen auf dem Wege die Flachsknoten aus. Als die Knaben nach Kelbra kamen, war es schon Abendbrodzeit. Der ärmste der Knaben findet seine Eltern gerade beim Tischgebet; er nimmt seinen Hut ab [436] und klingelnd fällt etwas Glänzendes auf die Erbe und bald noch ein Stück, nach und nach sieben andere. Die Mutter läuft hinzu und siehe, es waren goldene Flachsknoten, womit ein verzaubertes Hoffräulein oder gar die Kaiserin selbst dem armen Mann ein Geschenk gemacht hatte, der seinen Knaben nun ein Handwerk lernen lassen konnte. Die Nachbarinnen liefen hinzu, die wunderbaren Flachsknoten zu sehen. Den folgenden Tag ging ganz Kelbra auf den Kiffhäuser, Alle suchten, aber Keiner fand die blauen und rothen Fensterscheiben, Keiner die aufgehäuften goldenen Flachsknoten.

3. Die Wunderblume.

Ein Schäfer aus Sittendorf trieb einst am Fuße des Kiffhäusers. Es war ein hübscher Mensch, und mit einem guten, aber armen Mädchen verlobt. Doch weder er noch sie hatten ein Hüttchen oder Geld, ihre Wirthschaft einzurichten. Traurig stieg er den Berg heran, aber je höher er kam (es war ein schöner Tag), desto mehr verlor sich die Traurigkeit. Bald hatte er die Höhe des Berges erreicht, da fand er eine wunderschöne Blume, dergleichen er noch nie gesehen hatte. Die pflückte er und steckte sie an seinen Hut, um sie seiner Braut mitzunehmen. Oben auf der Burg findet er ein offenes Gewölbe, dessen Eingang nur etwas verschüttet war. Er geht hinein und findet viele kleine, glänzende Steine auf der Erde liegen und steckt so viele ein, als seine kleinen Taschen fassen konnten. Nun wollte er wieder ins Freie, da rief ihm eine dumpfe Stimme zu: »Vergiß das Beste nicht!« Er wußte nicht, wie ihm geschah und wie er aus dem Gewölbe herauskam. Kaum sah er wieder die Sonne und seine Heerde, so schlug die Thüre, die er vorher gar nicht gesehen hatte, hinter ihm zu. Er faßt nach seinem Hut und die wunderschöne Blume, die er seiner Braut hatte bringen wollen, war fort; sie war beim Stolpern herabgefallen. Urplötzlich stand vor ihm ein Zwerg und fragte: »Wo hast Du die wunderschöne Blume, die Du fandest?« »Verloren!« sagte traurig der Schäfer. »Dir war sie bestimmt«, antwortete der Zwerg, »sie ist mehr werth als die ganze Rothenburg.«

Traurig geht der Schäfer am Abend zu seiner Braut und erzählt ihr die Geschichte von der verlorenen Wunderblume; Beide weinen, denn Hüttchen und Hochzeit waren wieder verschwunden. Endlich denkt der Schäfer wieder an seine Steine und wirft sie scherzend seiner Braut auf den Schooß, und siehe, es waren lauter Goldstücke. Nun kauften sie sich ein Hüttchen und ein Stück Acker dazu; die Wunderblume aber blieb verschwunden und wird von den Bergleuten noch heute gesucht, in den Gewölben des Kiffhäusers nicht allein, sondern, da verborgene Schätze rücken, in der Questenburg und selbst auf der Nordseite des Harzes. Bis jetzt hat sie aber noch Keiner gefunden.

4. Der Ziegenhirt.

Peter Klaus, ein Ziegenhirt aus Sittendorf, der seine Heerde am Kiffhäuser weidete, pflegte sie am Abend auf einem mit altem Gemäuer umschlossenen Platze ausruhen zu lassen, wo er die Musterung über sie hielt. Seit einigen Tagen hatte er bemerkt, daß eine seiner schönsten Ziegen bald nachher, wenn er auf diesen Platz gekommen war, verschwand und erst später der Heerde nachkam. Er beobachtete sie genauer und sah, daß sie durch eine Spalte des Gemäuers durchschlüpfte. Er wand sich ihr nach und traf sie [437] in einer Höhlung, wo sie fröhlich die Haferkörner auflas, die einzeln von der Decke herabfielen. Er blickte in die Höhe, schüttelte den Kopf über den Haferregen, konnte aber durch alles Hinstarren nichts weiter entdecken. Endlich hörte er über sich das Wiehern und Stampfen einiger muthigen Hengste, deren Krippen der Hafer entfallen mußte.

So stand der Ziegenhirt da staunend über die Pferde in einem ganz unbewohnten Berge. Da kam ein Knappe und winkte schweigend, ihm zu folgen. Peter stieg einige Stufen in die Höhe und kam über einen ummauerten Hof in eine Vertiefung, die ringsum von hohen Felsenwänden umschlossen war, in welche durch überhängende dickbelaubte Zweige einiges Dämmerlicht herabfiel. Hier fand er auf einem gutgeebneten kühlen Rasenplatz zwölf ernste Rittersmänner, deren keiner ein Wort sprach, beim Kegelspiel. Peter wurde schweigend angestellt, um die Kegel aufzurichten. Anfangs that er dies mit schlotternden Knieen, wenn er mit halbverstohlenem Blick die langen Bärte und die aufgeschlitzten Wämser der edlen Ritter betrachtete, allmählig aber machte die Gewöhnung ihn dreister; er übersah Alles um sich her mit immer festerem Blick, und wagte es endlich aus einer Kanne zu trinken, die neben ihm hingesetzt war und aus welcher der Wein ihm lieblich entgegenduftete. Er fühlte sich wie neubelebt, und so oft er Ermüdung spürte, holte er sich aus der nie versiegenden Kanne neue Kräfte. Doch endlich übermannte ihn der Schlaf. Beim Erwachen fand er sich auf dem umschlossenen grünen Platz wieder, wo er seine Ziegen ausruhen zu lassen pflegte. Er rieb sich die Augen, konnte aber weder Hund noch Ziegen entdecken, staunte über das hochaufgeschossene Gras und über Sträucher und Bäume, die er vorher hier noch nie bemerkt hatte. Kopfschüttelnd ging er weiter, alle die Wege und Steige hindurch, die er täglich mit seiner Heerde zu durchirren pflegte, aber nirgends fand sich eine Spur von seinen Ziegen. Unter sich sah er Sittendorf und endlich stieg er mit beschleunigtem Schritt hinab, um hier nach seiner Heerde zu fragen.

Die Leute, die ihm vor dem Dorfe begegneten, waren ihm alle unbekannt, waren anders gekleidet und sprachen nicht so als seine Bekannten; auch starrten ihn Alle an, wenn er nach seinen Ziegen fragte und faßten sich an's Kinn. Endlich that er fast unwillkürlich eben das und fand zu seinem Erstaunen seinen Bart um einen Fuß verlängert. Er fing an, sich und die ganze Welt um sich her für verzaubert zu halten, und doch kannte er den Berg, den er herabgestiegen war, wohl als den Kiffhäuser, auch waren ihm die Häuser mit ihren Gärten und Vorplätzen alle bekannt. Auch nannten mehrere Knaben auf die Fragen eines Vorbeireisenden den Namen: Sittendorf.

Kopfschüttelnd ging er in das Dorf hinein und nach seiner Hütte. Er fand sie sehr verfallen und vor ihr lag ein fremder Hirtenknabe in zerrissenem Kittel, neben einem abgezehrten Hunde, der ihn zähnefletschend angrinzte, als er ihn rief. Er ging durch die Oeffnung, die sonst eine Thüre verschloß, hinein, fand aber Alles so wüste und leer, daß er, einem Betrunkenen gleich, aus der Hinterpforte wieder hinauswankte und Frau und Kinder bei ihren Namen rief, aber keine Stimme antwortete ihm.

Bald umdrängten den suchenden Mann mit dem langen eisgrauen Barte Weiber und Kinder und fragten ihn um die Wette, was er suche? Andere vor seinem eigenen Hause nach seiner Frau oder seinen Kindern zu fragen, [438] oder gar nach sich selbst, schien ihm so sonderbar, daß er, um die Fragenden loszuwerden, die nächsten Namen nannte, die ihm einfielen: »Kurt Steffen!« Die Meisten schwiegen und sahen sich an, endlich sagte eine bejahrte Frau: »Seit zwölf Jahren wohnt der unter der Sachsenburg, dorthin werdet Ihr heute nicht kommen!« »Velten Meier!« »Gott habe ihn selig!« antwortete ein altes Mütterchen an der Krücke, »der liegt schon seit fünfzehn Jahren in dem Hause, das er nimmer verläßt.«

Er erkannte zusammenschaudernd seine plötzlich alt gewordenen Nachbarinnen, aber ihm war die Lust vergangen weiter zu fragen. Da drängte sich durch die neugierigen Gaffer ein junges rasches Weib, mit einem einjährigen Knaben auf dem Arm und einem vierjährigen Mädchen an der Hand, die alle drei seiner Frau wie aus den Augen geschnitten waren. »Wie heißt Ihr?« fragte er staunend. »Marie!« »Und Euer Vater?« »Gott habe ihn selig! Peter Klaus; es sind nun zwanzig Jahre, daß wir ihn Tag und Nacht suchten auf dem Kiffhäuser, da die Heerde ohne ihn zurückkam; ich war damals sieben Jahre alt.«

Länger konnte sich der Ziegenhirt nicht halten. »Ich bin Peter Klaus«, rief er, »und kein Anderer!« und nahm seiner Tochter den Knaben vom Arme. Alle standen wie versteinert, bis endlich eine Stimme und noch eine Stimme rief: »Ja, das ist Peter Klaus! Willkommen, Nachbar, nach zwanzig Jahren willkommen!« 1

Fußnoten

1 Eine ähnliche Geschichte erzählt bekanntlich Washington Irving in seinem Skizzenbuch von dem alten Rip van Winkle (Sketch Book. Leipzig 1843. Th. I. p. 26 sq.); diese spielt aber in Nordamerika auf den Kaatskill-Bergen am Hudson. Eine andere s. unter 8.

5. Der verzauberte Kaiser.

Ein Bergmann, der still und fromm für sich lebte, ging einst am dritten Ostertag auf den Kiffhäuser. Da fand er an der hohen Warte einen Mönch sitzen, mit einem langen weißen Barte, der ihm bis aufs Knie reichte. Als dieser den Bergmann sah, machte er ein großes Buch zu, worin er las, und sagte freundlich zu ihm: »Komm mit mir zum Kaiser Friedrich, der wartet schon seit einer Stunde auf uns. Der Zwerg hat mir schon die Springwurzel gebracht.«

Dem Bergmann grauste es über seinem ganzen Körper; doch der Mönch sprach ihm so tröstlich zu, daß er ganz freudig mitging und ihm versprach, keinen Laut hören zu lassen, es möchte auch kommen, was da wolle. Sie gingen nun auf einen freien Platz, der ringsum von einer Mauer umschlossen war. Da machte der Mönch einen großen Kreis mit seinem Krummstabe und schrieb wunderbare Zeichen in den Sand. Dann las er lange und laut Gebete aus dem großen Buche, die der Bergmann aber nicht verstand. Endlich schlug er mit seinem Stabe dreimal auf die Erde und rief: »Thue dich auf!«

Da entsteht unter ihren Füßen ein dumpfes Getöse, wie bei einem fernen Gewitter; es zittert unter ihnen die Erde. Und nun sinkt der Bergmann mit dem Mönch, der seine Hand gefaßt hat, mit dem Boden, so weit der Kreis umzeichnet war, ganz in die Tiefe hinab. Sie treten hinunter und der Boden steigt wieder langsam herauf. Nun waren sie in einem großen Gewölbe. Der Mönch geht mit festen Schritten voran, der Bergmann mit zitternden Knieen hinterher. So gehen sie einige Gänge hindurch, bis es [439] anfängt ganz dunkel um sie her zu werden. Bald aber finden sie eine ewige Lampe und sehen, daß sie sich in einem geräumigen Kreuzgang befinden. Der Mönch steckt hier zwei Fackeln an, für sich und seinen Begleiter. Sie gehen fort und mit einem Male stehen sie vor einem großen eisernen Kirchenthor. Der Mönch betet, hält die Springwurzel, vor der alle bezauberten Riegel aufspringen, an das Schloß und ruft: »Oeffne dich, Thür!« und mit Donnerkrachen springen alle die eisernen Riegel und Schlösser von selbst auf und sie sehen vor sich eine runde Kapelle. Der Boden war spiegelglatt wie Eis und wer nicht keusch und züchtig gelebt hatte (so sagte nachmals der Mönch dem Bergmann), brach hier beide Beine und kam nie zurück. Die Decke und die Seitenwände des runden Gewölbes flimmerten und flammten beim Schein der Fackeln. Große Zacken von Krystall und von Diamanten hingen da herab und zwischen ihnen noch größere Zacken von gediegenem Golde. In der einen Ecke stand ein goldener Altar, in der andern ein goldenes Taufbecken auf silbernem Fuß.

Der Mönch winkte nun seinem Begleiter, gerade in der Mitte stehen zu bleiben, und gab ihm in jede Hand eine Fackel. Er selbst ging zu einer ganz silbernen Thür, klopfte dreimal mit dem Krummstabe an und die Thüre sprang auf.

Der Thüre gegenüber saß auf einem goldenen Throne der Kaiser Friedrich I. Barbarossa, nicht etwa aus Stein gehauen, nein! wie er leibte und lebte, mit einer goldenen Krone auf dem Kopfe, mit dem er beständig nickte, indem er die großen Augenbraunen zusammenzog. Sein langer rother Bart war durch den steinernen Tisch, der vor ihm stand, durchgewachsen und reichte ihm bis auf die Füße herab. Dem Bergmann verging Hören und Sehen über dem Anblick. 1

Endlich kam der Mönch zurück und zog seinen Begleiter schweigend fort. Die silberne Pforte schloß sich von selbst wieder zu; das eiserne Thor schlug mit schrecklichem Geprassel hinter ihnen zusammen. Als sie den Kreuzgang hindurch wieder in die vordere Höhle kamen, senkte sich langsam der kreisrunde Boden herab; Beide traten darauf und wurden sanft in die Höhe gehoben. 2

Oben gab der Mönch dem Bergmann zwei kleine Stangen von einem unbekannten Erz, die er aus der Kapelle mitgebracht hatte und die seine Enkel noch jetzt zum Andenken aufbewahren. Nach einer andern Sage hätte der Mönch diese Stangen aber von dem alten Kaiser selbst erhalten und wären dieselben nicht von besonderem Erz, sondern von Golde gewesen und nach und nach von dem Bergmann und seiner Familie eingeschmolzen und der Erlös verbraucht worden.

Fußnoten

1 Dieser Bart des verzauberten Kaisers hat zu dem Sprichwort: »Sie streiten über des Kaisers Bart, und es hat ihn Keiner gesehen« Veranlassung gegeben.

2 Eine dieser Kiffhäuser-Sage entsprechende indische theilt Herr Spiegel mit im »Ausland« 1848 No. 137. Eine große Menge anderer über andere Gegenden Deutschlands, wo Kaiser Barbarossa noch verzaubert sitzen soll, findet sich erwähnt von H.F. Maßmann, Kaiser Friedrich im Kiffhäuser. Quedlinburg und Leipzig 1850 in 8°.

6. Der Hirt und der Kaiser Friedrich.

Die Schäfer und Hirten, welche auf dem Kiffhäuser weiden, sind besonders die Günstlinge des Kaisers gewesen und dessen Pagen und Hofjunker, die in Zwerge, Mönche und andere verkrüppelte Gestalten verwandelt wurden, [440] haben sich stets gern mit ihnen abgegeben. Einem Hirten, der einst, an das alte Gemäuer der Burg gelehnt, sich ein lustiges Liedchen pfiff, erschien auf einmal solch ein kaiserl. Hofdiener und frug ihn: »Willst Du Kaiser Friedrich sehen?« »O ja!« erwiederte der dreiste Hirt. Der Zwerg führte ihn nun in den Berg, der sich immer vor ihnen her öffnete, bis sie endlich an eine große weite Grotte kamen. Hier saß der Kaiser leibhaftig in glänzendem hellfunkelndem Schmuck. Die Wände der Grotte waren mit flimmernden Sternchen übersäet, und vor dem Kaiser auf einem steinernen Tische brannte ein großes dickes Licht. Der Schäfer machte eine Verbeugung so gut er konnte, war aber gar nicht furchtsam, schaute vielmehr umher und besah alle die Kostbarkeiten, die hier standen. Nach einer Weile fragte ihn der Kaiser, ob die Raben noch um den Berg flögen. »O ja«, erwiederte der Hirt. Da blickte der Kaiser gen Himmel, hob langsam seine dürren braunen Mumienhände auf und sprach mit weinerlicher Stimme: »Ach, so muß ich noch hundert Jahre an diesem Orte schlafen!« Der Zwerg winkte hierauf dem Schäfer. Sie gingen zurück, er erhielt aber nichts. Unwillig wollte er schon den Zwerg darüber zur Rede setzen, aber fort war er.

7. Die Musikanten und der Kaiser.

Der Kaiser Barbarossa liebte die Musik sehr; mancher Hirt, der auf dem Kiffhäuser auf seiner Schalmei blies, wurde schon zu ihm eingeladen, um ihm etwas vorzublasen, und dann beschenkt. Dies war in der Gegend bekannt. Eine Gesellschaft Musikanten beschloß daher, dem Rothbart eine vollständige Nachtmusik zu bringen. Sie machten sich also in einer finstern Nacht auf, stiegen mit ihren Geigen, Schalmeien, Zimbeln und Hörnern den Berg hinan, und als unten in Tilleda die Glocke zwölf schlug, bließen sie los. Beim zweiten Tanze, den sie spielten, kam die Prinzessin (eine Tochter Friedrichs) mit Lichtern in der Hand auf sie zugetanzt und lud sie durch Geberden ein ihr zu folgen. Der Berg öffnet sich und die ganze Gesellschaft zieht spielend ein. Essen und Trinken wird reichlich aufgetischt und die Musikanten lassen sich's gut schmecken. Dies war nun zwar ganz gut, aber sie wollten auch gern etwas von den Edelsteinen haben, die nur so herumlagen. Allein Niemand bietet ihnen etwas an. Nicht ganz zufrieden brechen sie endlich auf, als schon der Morgen graut, meinend, beim Abschiede werde es wohl ein Trinkgeld geben. Allein der Kaiser nickt ihnen nach großer Herren Art nur freundlich zu und seine erlauchte Tochter giebt jedem Musikanten einen grünen Busch. Ehrenhalber nimmt ihn Jeder an, als sie aber wieder im Freien sind, werfen sie die Büsche weg und schimpfen und lachen über solch ein kaiserliches Geschenk. Nur Einer behält den Busch, um ihn zum Andenken aufzuheben. Als dieser nach Hause kommt und seinem Weibe den Busch aus Scherz überreicht, siehe, da hatten sich alle Blätter in goldene Zehnthalerstücke verwandelt, worüber er nicht wenig erfreut erschrack, es flugs seinen Kameraden sagte, ihre weggeworfenen Büsche wiederzuholen, aber Keiner fand einen solchen mehr.

8. Das auf dem Kiffhäuser altgewordene Brautpaar.

In Tilleda wohnte ein armer, aber frommer Tagelöhner. Seine Tochter war Braut von einem ebenso dürftigen und redlichen Handwerker. Morgen [441] sollte die Hochzeit sein. Die Gäste waren geladen, aber Niemand hatte daran gedacht, daß im ganzen Hause nur ein Topf, eine Schüssel und zwei Teller waren. »Was machen wir?« hieß es, und Keiner wußte Rath. Endlich sagte der Vater halb im Scherz, halb im Ernst: »Ei, geht auf den Kiffhäuser, vielleicht leihet Euch die Prinzessin Alles!« Das Brautpaar geht wirklich hin; vor einer Oeffnung des Berges steht die Prinzessin. Sie nahen sich ihr mit Knixen und Bücklingen und bringen ihr Anliegen schüchtern vor. Die kaiserliche Hoheit lächelt und befiehlt zu folgen, worüber Hans und Grete außer sich vor Freude sind. Die Prinzessin giebt ihnen nun erst zu essen und dann packt sie ihnen mit ihren eigenen unverwelklichen Händen einen großen Tischkorb voll Teller, Schüsseln, Löffel etc. auf. Die beiden Brautleute bedanken sich schönstens, versprechen, morgen Alles unversehrt zurückzuliefern und auch etwas Reisbrei und Hochzeitskuchen mitzubringen. Wie eilten sie, nach Tilleda zu kommen, so schwer auch der zugedeckte Tischkorb war. Aber wie wurde ihnen, als sie ein ganz neues Tilleda vor sich sahen. An der Stelle, wo ihres Vaters Hütte stehen mußte, fanden sie einen großen Ackerhof. Kein Nachbarhaus war ihnen mehr kenntlich; kein Baum, kein Garten war mehr da, wo sie sonst dergleichen gesehen. Lauter fremde Menschen, die sich um das Brautpaar sammelten und es mit eben der Verwunderung und Neugier ansahen, als dieses die Gaffenden betrachtete. Sie setzten ihren Korb auf die Erde und sahen sich verdutzt und verlegen an. Da kam der Prediger von Tilleda. Grete ging auf ihn zu, klagte, daß sie beide wie verrathen und verkauft unter den Leuten wären, erzählte, daß sie gestern auf den Kiffhäuser gegangen wären und was ihr und ihrem Bräutigam seitdem geschehen sei. Der Herr Pastor nahm darauf das Brautpaar mit in sein Haus, schlug das Kirchenbuch nach und fand darin angemerkt, daß Hans und Grete vor länger als 200 Jahren auf den Kisshäuserberg gegangen und nicht zurückgekehrt waren. Ob sie bei ihrer Rückkehr noch in der Frische der Jugend standen oder auch eisgrau geworden waren, sagt die Geschichte nicht.

9. Der Kaiser und der geizige Bauer.

Einst fuhr ein Bauer in Gehofen mit einem Wagen voll Getreide nach Nordhausen, um es da zu verkaufen. Die Tage waren schon kurz, die Wege schlecht, die armen Pferde keuchten unter der drückenden Last nur langsam fort und immer öfter mußten sie ruhen. Der Bauer zweifelte natürlich daran, den Abend noch nach Nordhausen zu gelangen, tröstete sich aber damit, daß er doch wenigstens Kelbra erreichen und hier die Nacht bleiben könne. Allein der Weg ward schlecht und immer schlechter, in der Gegend des Kiffhäusers ward er geradezu grundlos und plötzlich sank der Wagen mit seinen Vorderrädern in eine Vertiefung, aus welcher die matten Thiere ihn nicht zu ziehen vermochten, trotz Fluchens, Peitschens und Tobens. Da nun der Bauer sah, daß er ohne Hilfe absolut nicht weiter kommen könne, fiel er auf die Kniee und betete ein Vaterunser. Kaum war er wieder aufgestanden, so sah er vom Kiffhäuserberge herab ein Licht kommen, das sich gerade auf ihn zuwendete. »Ach«, rief er aus, »da schickt mir Gott durch Kaiser Friedrich Hilfe!« Und so war es auch, bald war das Lichtlein bei ihm, aber wer trug es? ein kleines knurzeliches Männchen, hinten und vorn mit Höcker begabt, alt und faltig. »Kann ich Dir helfen?« sprach es. »Ja, mein Lieber«, [442] antwortete Christoph – so hieß der Bauer, – »Hilfe habe ich nöthig, aber Du wirst mir wohl nicht helfen können!« und sah dabei das Männchen mitleidig an. »Das kann man nicht wissen«, entgegnete dieses, »ich will es wenigstens versuchen!« Dabei sprang er wie ein Windspiel auf den Wagen, nahm Zügel und Peitsche, hieb auf die Pferde ein und rief: »fort!« und dorthin rollte zum Erstaunen Christophs der schwere Wagen, als sei er auf dem ebensten Wege. Schon naheten sie sich dem Oertchen Kelbra, da fragte das Männchen den Bauer: »Willst Du nicht Dein Getreide verkaufen?« »Warum dies nicht!« erwiederte dieser. »Nun, so fahren wir links auf den Kiffhäuser«, und damit lenkte das Männchen links nach dem Berge zu. Es hielt den Wagen vor einer in den Berg führenden Oeffnung an und hieß Christoph abladen und die Säcke dahinein bringen. Der Bauer that's auch, drinnen aber, wo er die Säcke niedersetzte, standen viele Kisten und Kästen, alle mit Gold und Silbergelb angefüllt. Er staunte ob des Reichthums und Ueberflusses, und jedes Mal, wo er einen Sack niedersetzte, blieb er eine Weile die Schätze anstaunend stehen. Jetzt trug er den letzten hinein; da sprach das Männchen: »Nun kannst Du Dir aus den Kästen so viel Gold und Silber nehmen, als Du für Dein Getreide in Nordhausen gelöst hättest. Nimm aber nicht mehr, hörst Du, nicht mehr!« Christoph ließ sich dies nicht zweimal sagen, flugs ging er zu einem der Kasten, der nur Goldstücke enthielt, griff mit vollen Händen hinein und steckte bei, soviel nur seine Taschen fassen wollten, indem er dachte, das Männchen wisse viel von den Getreidepreisen in Nordhausen. Er kehrte hierauf zu seinen Pferden zurück, bei denen das Männchen stand, reichte ihm die Hand und sprach: »Danke schön, Vetter, wenn Ihr's erlaubt, komme ich bald wieder!« »Du hast doch nicht mehr genommen«, erwiederte das Männchen, »als ich Dir gesagt?« »Nein, nicht mehr!« »Gewiß nicht mehr?« fragte es nochmals mit betonter Stimme. »Nein, Vetter! Aber nun gute Nacht, ich will nun machen, daß ich die müden Pferde in den Stall bringe.« »Gute Nacht!« sprach das Männchen, »doch hast Du mich betrogen, hast Du Dich betrogen!« Kaum konnte der Bauer erwarten, bis er im nächsten Dorfe sich einquartiert und die Pferde in den Stall gebracht hatte. Dann ging er in seine Kammer, die ihm zur Ruhe angewiesen war, setzte sich an den Tisch, um zu zählen, wie viel er beigesteckt habe, und um seine Taschen, die ihm immer schwerer zu werden dünkten, zu leeren. Allein wie ward ihm, als er statt der Goldstücke nichts als bleiernes Geld sah! Das war nun freilich kein geringer Schreck, allein er tröstete sich damit, daß er doch den andern Morgen früh wieder auf den Berg gehen und dem kleinen Männchen sagen könne, er habe sich vergriffen und Blei für Silber gehalten, er möge ihm also dieselben wieder umtauschen, dann habe er ja immer noch das Doppelte für sein Getreide. Beruhigt durch diese Hoffnung legte er sich nieder und schlief, bis die Sonne schon den Kiffhäuser Burgthurm röthete. Da sprang er vom Lager auf und eilte den Berg hinan. Schon unten am Fuß desselben begann es zu regnen und je höher er stieg, desto mehr trübte sich der Himmel, immer dichter und dichter regnete es nieder, und als er oben war, umgab ihn dichter Nebel. Er sah nichts und hörte nichts. Sein Rufen nach dem Männchen war umsonst, er mochte noch so viel hin- und herlaufen. Da kehrte er im höchsten Ingrimm um und machte seinem Aerger durch die Worte Luft: »Hol der Teufel den Rothbart [443] mit seinem ganzen Hofgeschmeiß!« Kaum ausgesprochen, wankte der Boden unter seinen Füßen, es donnerte, blitzte, krachte und hagelte, der Bauer lief zwar schnell hinab, allein um ihn her thürmten sich Felsen auf, umschlossen ihn, stürzten mit Geprassel zusammen und zerschmetterten den Lügner und Habsüchtigen.

10. Die goldenen Kohlen auf dem Kiffhäuser. 1

Nach einer ebenfalls in der Umgegend des Kiffhäusers verbreiteten Sage ist der Kaiser, der in dem Berge sitzt, nicht Friedrich Barbarossa, sondern Kaiser Otto mit dem rothen Barte. Dieser soll mit der Geistlichkeit in bittern Streit gekommen sein, und da machten ihm die Reichsgeschäfte bald keine Sorgen mehr. Man sagte dem Volke, er sei plötzlich gestorben und veranstaltete ein feierliches Begräbniß; doch der Kaiser lag nicht im Sarge, sondern schmachtete im Gefängniß. Und als er nach vielen Jahren starb, fand sein Geist keine Ruhe im Grabe, sondern irrte lange umher, bis er sich den Kiffhäuser zur Wohnstatt erkor.

Ein armer Schäfer hatte gehört, daß einst eine Bande Musikanten dem Kaiser Otto ein Ständchen auf dem Berge gebracht und von seinem Kastellan jeder mit einem grünen Zweige beschenkt worden seien, die sie zwar bis auf einen weggeworfen hätten, allein welche, wie man aus dem einzigen übriggebliebenen gesehen, von purem Golde gewesen seien. Er trieb nun immer auf den Kiffhäuser und dachte: »Wenn ich nur den Weg wüßte, der in den Berg zum Kaiser Otto führt; da er ein so reicher, wohlthätiger Herr ist, so würde ich ihm meine Armuth klagen und er würde sich gewiß meiner annehmen.« Und wie er einst auch wieder so bei sich dachte, bemerkte er vor seinen Füßen eine Fallthür, die er nie zuvor gesehen hatte. Er öffnete sie und stieg eine lange Treppe in den Berg hinab bis in einen weiten hochgewölbten Saal. Dort saß der Kaiser Otto mit seinem langen rothen Bart an einem großen steinernen Tisch und um ihn her saßen viele Ritter und Schildknappen in voller Rüstung. Schüchtern blieb der Hirt am Fuße der Treppe stehen, doch der Kaiser winkte ihm freundlich und sprach: »Ich weiß schon, weshalb Du kommst; hier nimm Dir soviel Du brauchst, und wenn Du heimkommst, grüße Dein Weib und Deine Kinder von mir!« Und damit wies er auf einen Haufen glühender Kohlen, der in einem Winkel lag. Der Hirt beugte sich ängstlich über die Kohlen, doch er wagte nicht sie anzurühren. Da lachte der Kaiser und rief: »Greif nur zu, es brennt nicht; doch nimm nicht zu wenig.« »Ja zu wenig«, dachte der Hirt, »wenn nur was zu nehmen wäre. Um Kohlen zu verschenken und arme Leute auszulachen, braucht man kein Kaiser zu sein!« Doch weil er sich fürchtete zu widersprechen, füllte er seine Hirtentasche mit Kohlen, verneigte sich tief vor dem Kaiser und seinen Rittern und Knappen und stieg die Treppe wieder hinauf. Und wie er oben die Kohlen aus der Tasche schütten wollte, war dieselbe voll gediegenen Goldes und der Schäfer war so reich wie jener Musikant, der seinen Busch behalten hatte, doch die Fallthüre konnte er nicht wiederfinden.

Fußnoten

1 Nach Sommer, Sagen aus Sachsen und Thüringen. Halle 1846. S. 2 etc.

[444] 11. Die goldenen Kegel und der Kaiser Otto.

Ein anderer Schäfer verlor am Johannisabend seine Heerde, die er auf dem Kiffhäuser gehütet hatte. Er lief durch das Gebüsch und hohe Gras sie zu suchen und dabei streifte er, ohne es zu wissen, mit dem Fuße die Wunderblume ab und sie blieb an seiner Schuhschnalle hängen. Wer diese Blume, die nur in der Johannisnacht blüht, an sich trägt, der kann Geister sehen; und wie es nun im Thale elf schlug, war der Schäfer gerade dicht unter dem Gipfel des Berges und er sah, wie sich der Berg aufthat und der Kaiser Otto mit vielen Rittern herausstieg. Sie waren gar stattlich anzuschauen, und begannen auf dem Berge Kegel zu schieben, und als sie eine Weile geschoben hatten, schmaräkelten sie, d.h. sie schoben nicht wie gewöhnlich die Kugel nach den Kegeln hinaus, sondern sie warfen dieselbe in die Höhe, so daß sie beim Falle die Kegel umschlug. Der Schäfer blieb verwundert stehen und schaute zu. Da schlug es zwölf und sie stiegen in den Berg zurück und der Berg schloß sich wieder. Der Schäfer nahm zum Wahrzeichen den Kegelkönig und steckte ihn in seine Hirtentasche. Er ging dann weiter nach seinen Schafen, fand sie auch bald wieder und erzählte nun am Morgen den andern Hirten, was er in der Nacht gesehen hatte. Die aber lachten ihn aus; da holte er den Kegel aus der Tasche, und wie er ihn ansah, war er ganz von Gold.

Nachdem der Kaiser Otto wohl manche hundert Jahre in dem Berge gehaust hatte, ging er zur Ruhe ins Grab und an seine Stelle zog der Kaiser Friedrich in den Kiffhäuser, der noch dort wohnt. Nach Andern aber soll der Kaiser Otto aus dem Kiffhäuser in das Quedlinburger Schloß gezogen sein und noch jetzt in den tiefen Kellern desselben sitzen. Die Magd des Küsters in Quedlinburg wurde einst von einem Geiste hinabgeführt und sah den Kaiser, der ganz aus Gold war und sich nicht regte. Nach einer alten Wahrsagung soll das Quedlinburger Schloß einst abbrennen; dann wird man den Kaiser unter den Trümmern finden und das Schloß mit dem Golde, in das sich sein Leib verwandelt hat, neu und schöner aufbauen; sein Geist aber wird dann Ruhe finden.

12. Kaiser Friedrich, die Königin Holle und Napoleon.

Im letzten französischen Kriege zu Anfange dieses Jahrhunderts kam ein französischer Marschall nach Nordhausen, und wie er die Trümmer der Kiffhäuserburg sah, und hörte, daß dies ein verwünschtes Schloß sei, auf dem es bei Nacht Niemand Ruhe lasse, rief er im Uebermuth: »So will ich die nächste Nacht dort oben schlafen«, und er hörte auf keine Warnung, sondern ließ sich sein Feldbett auf dem Kiffhäuser aufschlagen. Als es Mitternacht war, sandte der Kaiser Friedrich, der seit undenklichen Jahren hier wohnt, die Königin Holle hinauf zu dem Marschall und ließ ihm sagen, er möge seinen Herrn, den Kaiser Napoleon, warnen, nicht nach Rußland zu ziehen; denn von da werde er nur in Schmach und Noth wiederkehren; und er möge dem Kaiser verkündigen, wenn er seinen Ruhm lieb habe, solle er Deutschland räumen; denn er, der Kaiser Friedrich, dulde nicht, daß sein deutsches Volk den Franzosen unterthan sei; und wenn der Kaiser Napoleon diese Mahnung nicht höre, werde er in Jammer und Armuth untergehen. – Der Marschall eilte am folgenden Morgen nach Halle, wo Napoleon sich gerade [445] aufhielt, und sagte ihm, was die Königin Holle ihm melden ließ, und alle Generale und Soldaten baten den Kaiser, nicht nach Rußland zu gehen; doch er, wie er war, lachte sie aus, und das hat er dann büßen müssen.

Die Königin Holle ist Kaiser Friedrichs Haushälterin im Kiffhäuser. Sie war eine reiche Königstochter und wurde freventlich ermordet; da fand ihr Geist keine Ruhe im Grabe und schwärmte lange umher, bis sie hörte, daß der Kaiser Friedrich im Kiffhäuser eine Freistatt gefunden; und da sie sich aus ihrer Zeit erinnerte, daß man ihn immer als einen so gerechten und gütigen Herrn gepriesen hatte, ging sie zu ihm in den Berg und dort führt sie ihm nun die Wirthschaft und sorgt für Alles, was er und die vielen hundert Ritter und Knappen bedürfen, die mit ihm um den großen steinernen Tisch sitzen.

13. Der falsche Friedrich auf dem Kiffhäuser. 1

Der plötzlich in Italien erfolgte Tod des großen Kaisers Friedrich I. gab Veranlassung zu der Sage, daß er nicht wirklich todt sei, sondern noch immer unsichtbar umherwandele. Dies benutzend, fanden sich auch nach seinem Tode wirklich mehrere Gauner ein, welche sich für ihn ausgaben, aber wenig Glück machten. Der Letzte von ihnen trat im Jahre 1546 auf. Er war seines Standes ein Schneider aus Langensalza. Dieser gerieth auf seinem Wanderleben auf den Kiffhäuser, und da er überall zu Hause war, so schlug er seine Wohnung in der Kapelle auf, die einige hundert Fuß tiefer auf einem Absatze des Berges steht, machte Feuer an und lebte hier drei Tage. Durch den aufsteigenden Rauch wurde sein Aufenthalt kund. Man stieg hinauf, um zu sehen, woher er komme, und siehe, da saß der Schneider am Feuer und schwatzte dem erstaunten Volke von seinen Königreichen und Kaiserthümern vor. Das Volk glaubte die Märe und schrie: »Kaiser Friedrich ist wieder da!« Ein Graf Günther von Schwarzburg ließ aber den kaiserlichen Schneider beim Kopfe nehmen, ins Gefängniß setzen und bedeuten, daß es zwar Jedermann, selbst einem Schneider freistehe, sich bis zum Kaiser aufzuschwingen, daß aber auch der gehörige Nachdruck mit Armeen und Kanonen nicht fehlen dürfe, um sich auf diesem Posten zu erhalten.

Fußnoten

1 Nach Gottschalk Bd. II. S. 273.

14. Der Schäfer und Kaiser Friedrich. 1

Einst hütete auf dem Kiffhäuserberge ein junger Schäfer; der hatte auch viel gehört von dem Kaiser Friedrich und gedachte bei sich, daß er ihn wohl einmal sehen möchte, pfiff deshalb ein hübsches Liedlein auf seiner Schalmei. Mit einem Male rauschte es in den Büschen und über einer Felsklippe ward ein ehrwürdiges Greisenhaupt sichtbar, das rief mit milder Stimme: »Knabe sprich, wem Du mit Deinem Liedlein hofirt hast?« Und der Junge besann sich nicht lange, sondern antwortete: »Das hat Kaiser Friedrich gegolten!« »So komm mit mir, daß er Dir auch lohne«, sprach die Gestalt, und der Hirt folgte ihr nicht ganz ohne Zagen. Er ging viele Stufen abwärts bis an eine metallene Thüre, die mit hellem Krachen aufsprang; da sah nun der Schäfer eine große mächtige Halle voller Gold, Edelsteine, Wehr und Waffen, und eine Schaar stattlich gerüsteter Ritter, die sich Alle tief vor seinem Führer [446] neigten. Da merkte der Schäfer, daß der alte Rothbart selbst sein Führer gewesen war und erschrack. Doch der Kaiser sprach ihm Muth ein und sagte zu seinem Hofgesinde: »Dieser Knabe hat uns geehrt.« Zeigte ihm darauf allen Glanz und Pracht der Halle, kostbare Waffen und Truhen voll Gold; dann fragte er den Hirten: welchen Lohn er begehre? Dieser erwiederte: »Keinen!« Da brach der Kaiser den Fuß von einem Handfaß, reichte diesen dem Jungen dar und sprach: »Nimm das und gehe; sage auch droben, daß wenn die Zeit sich erfüllt hat, der Herr uns lösen wird aus diesem Bann, dann soll das deutsche Reich frei und das heilige Grab aus des Türken Hand erlöst werden.« Der Hirt kam hinauf und der Berg that sich zu. Der Fuß des Handfasses war von lauterm Golde.

Fußnoten

1 Nach Bechstein, Thüringischer Sagenschatz Bd. IV. S. 15, 18, 21.

15. Der Kornfuhrmann aus Reblingen.

Es war im Jahre 1669, daß ein Bauer aus dem Dorfe Reblingen im Rieth einen Wagen voll Korn nach Nordhausen zum Verkauf zu führen Willens war. Dem begegnete ein kleines Männchen und lag ihm an, die Frucht auf den Kiffhäuserberg zu liefern und dafür aber so viel, aber nicht mehr Geld zu nehmen, als das Korn nach der damaligen theuern Zeit im Werth sei. Solches that denn auch der Bauer, kam hinauf und sah in der Bergeshalle den verzauberten Kaiser sitzen, aber stumm und unbeweglich und schlafend. Das Geld, welches er für sein Getreide empfing, war uralten Gepräges, und darunter manches Stück, das auf der einen Seite ein Kaiserbildniß mit der Umschrift TIBERIVS trug, auf der andern die Aufschrift HALBER SECEL.

16. Der Ring des Barbarossa.

Einem Hirten, der am Kiffhäuser Schweine hütete, verlief sich ein Stück der Heerde. Er suchte es überall und fand es nicht; endlich nach dreien Tagen sah er die vermißte Sau aus einem Bergloch kommen, und die vorher mager war, erschien jetzt wohl gemästet, dick und fett. Der Hirte erzählte das Jedem, der es hören wollte, so kam das Gerede davon auch zu den Ohren des Grafen in Roßla. Der wollte gern der Sache auf den Grund kommen, was in dem Berge sei. Nun saß im Thurme ein Gefangener, der war zum Tode verurtheilt; diesem wurde Leben und Freiheit versprochen, wenn er in das Bergloch kriechen und, herausgekommen, treu erzählen wolle, was er gehört und gesehen. Der Verurtheilte kroch in den Berg und kam auch wirklich bis in den Saal, in welchem Kaiser Friedrich saß; der sah ihn starr an, gab ihm einen goldenen Ring und sprach: »Hier ist ein Ring für Deinen Grafen! Sage ihm, er solle nicht wieder schicken, denn hier ist meine Residenz und Niemand hat hier etwas zu suchen.« Darauf wurde Alles um den Abgeschickten her unsichtbar, mit Angst und Noth fand er den Ausgang wieder, und berichtete, was er gesehen und gehört, und übergab dem Grafen den Ring, der mit Verwunderung ihn nahm und dem Boten sein Wort erfüllte.

17. Die goldenen Haare.

In einem Dorfe am Fuße des Kiffhäuser waren junge Mädchen und Bursche in der Spinnstube beisammen, es wurde erzählt, gesungen, gelacht und gescherzt und endlich setzten die Mädchen ihre Rädchen bei Seite, um [447] ein Pfänderspiel zu beginnen. Eins von den Mädchen war aber nicht recht beliebt, daher wurden ihr immer die schwersten Pfandauslösungen aufgegeben, weil der Inhaber der Pfänder allemal ein verabredetes Zeichen gab, wenn ein Pfand von jener an die Reihe kam. So geschah wieder die Frage: »Was soll das Pfand thun, welches ich in meiner Hand habe?« Antwort: »Es soll auf das Kiffhäuserschloß gehen und zum Zeichen, daß es dort gewesen, Kaiser Friedrichen drei Haare aus seinem rothen Barte rupfen und mitbringen.« Das Mädchen mochte wohl merken, daß man sie aus der Gesellschaft weghaben wolle, und ging, doch hatte sie ein Pfand gegeben, das sie nicht im Stich lassen wollte. Niemand dachte mehr an sie, allein als eine gute Stunde vergangen war, war sie wieder in der Stube und brachte drei brennendrothe Haare mit. Staunend ward sie angeblickt, die Haare waren aus des Kaisers Bart, das war kein Zweifel. Das Mädchen hatte ihn gesehen, gesprochen und die Haare nehmen dürfen, nur das war ihr anbefohlen worden, dieselben heilig aufzubewahren. Sie legte die Haare in ein großes Papier gewickelt in ihre Lade und vergaß sie. Ein Jahr darauf ohngefähr fiel ihr das Papier beim Räumen in die Augen, sie nahm es zur Hand, aber es war zu schwer, daß sie es kaum heben konnte: die drei Haar hatten sich in drei zolldicke Goldstangen verwandelt.

18. Die Wallfahrt.

Im Jahre 1433 wurde eine große Wallfahrt auf den Kiffhäuser nach einem hölzernen Kreuze in der Kapelle gemacht, von dem man sich große Zeichen und Wunder erzählte. Graf Heinrich XXIII. von Schwarzburg, dem damals die Burg gehörte, hatte die Kapelle droben prächtig erbauen lassen, ihre Einweihung ward zum Fest für ganz Thüringen und 40tägiger Ablaß wurde allen denen ertheilt, die dorthin wallfahreten. Da strömten zahlreiche Waller herbei und mancher erkaufte mit schwerem Gelde die Erlaubniß, sich auf dem Kirchhof neben der Kapelle begraben lassen zu dürfen. Weil nun der Zulauf außer an den Einweihungstagen, Kreuzerfindung, Kreuzerhöhung, an den Festtagen der Jungfrau Maria und am Peter- und Paulstage groß, am größten am Himmelfahrtstage, wo die Erde ihren Schooß aufthat, war, ist die Sage unter das Volk gekommen, daß am Himmelfahrtstage sich der Berg aufthue, die Schätze heranrücken, die Glücksblume sich aufthue und jedem Glücks- oder Sonntagskinde etwas Erwünschtes begegne, wenn er zu dieser Stunde herauf gehe.

19. Die Tafel voll Namen.

Im siebenjährigen Kriege lag ein alter Soldat zu Sondershausen bei einem Friseur im Quartier, der hörte viel vom Kiffhäuser erzählen und wollte auch einmal sein Glück versuchen. In der Himmelfahrtsnacht ging er auf den Berg und kam an eine Pforte, die sich vor ihm aufthat. Er gelangte in einen matt erleuchteten Gang und endlich in ein Gewölbe, darin stand eine lange Tafel, an dieser saß die ernste Gestalt eines Mannes mit langem Barte und todtenbleichem Antlitz und schrieb. Auf der Tafel fand er zahllose Namen eingeschrieben, und die Gestalt bedeutete ihn, er solle sich in den Finger schneiden und mit Blut seinen Namen auf die Tafel schreiben, dann könne er reich werden und von den Schätzen, die ringsum in Fässern und Truhen umherstanden, nehmen, soviel er wolle. Allein der alte Soldat [448] verweigerte standhaft, was von ihm gefordert ward, und plötzlich geschah ein Donnerschlag, es war, als breche der ganze Berg zusammen, und Alles, was er gesehen, verschand vor seinen Augen, die Gestalt, die Tafel und die Schätze. Tiefe Nacht umgab ihn, mit Mühe und Noth fand er endlich nach langem und ängstlichem Umhertappen in der Finsterniß eine kleine Oeffnung, durch die er sich höchst mühsam heraufarbeitete. Mit zerrissenen Kleidern und krank kam er wieder nach Sondershausen.

20. Die Schatzgräber.

In Sondershausen lebte vor langer Zeit ein lustiger Musikant, Namens Sauerbier, der ging auch in einer Himmelfahrtsnacht mit einem Kameraden auf den Kiffhäuser. Beide wollten einen Schatz gewinnen, allein sie blieben aus und kamen nicht wieder, so daß die Weiber und Kinder großes Wehklagen erhoben. Endlich nach acht Tagen kam Sauerbier wieder an, aber in zerrissenen Kleidern, bleich und still und verschlossen, während er früher einer der lustigsten Brüder gewesen war. Die Blüthe seiner Wangen war einer Erdfarbe gewichen. Drei Tage später wurde auch der Gefährte Sauerbier's auf einem Karren in Stroh gepackt und tödtlich krank nach Sondershausen gebracht. Niemand brachte heraus, was ihnen zugestoßen sei, doch ging bald die Rede, daß sie Kaiser Friedrich gesprochen, also im Innern des Kiffhäusers gewesen seien. Viel Wunderliches sollen sie da erlebt haben, doch sprachen sie nie gern davon. Sauerbier blieb blaß und bleich bis an seinen Tod und sein Kamerad behielt ein lahmes Bein, das ihm die mit Gewalt bei ihrem Ausgange zufallende Kellerthür geschlagen hatte.


License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. 489. Die Sagen vom Kiffhäuser. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-45AF-E