521) Der Kobold in Bischdorf. 1

In Bischdorf wohnte eine alte steinreiche Frau, die einen Kobold hatte. Der saß den ganzen Tag in ihrer Stube auf dem Heerde und sie unterhielt sich mit ihm. Da haben die Nachbarn, die manchmal unter den Fenstern stehen blieben und horchten, gehört, wie der Kobold sprach: »Nun, Alte, wünschest Du Dir denn nichts?« »Ach ja, Söhnchen,« sagte sie dann, »ich wünsche mir eine recht schöne goldene Kette«, oder: »ich wünsche mir einen Beutel mit Ducaten« oder was sie sich sonst noch gewünscht hat. Dann ist der Kobold nur zum Schornstein hinausgeflogen und bald zurückgekehrt und hat das Verlangte gebracht.

Fußnoten

1 Nach Sommer S. 26.


Lizenz
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link zur Lizenz

Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. 521. Der Kobold in Bischdorf. TextGrid Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-45E9-8