204) Die kluge Nonne zu Arendsee. 1

In dem Städtchen Arendsee ist ein altes Kloster zu sehen, welches früher von adligen Jungfrauen des Benedictinerordens bewohnt wurde und sehr berühmt war. Man findet auch ein Gemälde an der Orgel in der Klosterkirche gegen den Altar zu, darauf sich eine Domina des Klosters mit dem Chormantel zeigt, darunter die sämmtlichen Klosterjungfrauen, an der Zahl 9, stehen und hervorsehen, mit diesen dabei befindlichen Worten: Die Versammlung des jungfräulichen Klosters Arenthsee. Weiter unten liest man diese Namen: Emerentia von Stiedtorf, Domina Allheide von Eickstedte, Anna von Baldenstedten, Klösterinnen. Ob es nun wahr ist, daß in den schweren Kriegszeiten dieses geschehen, daß gedachte Emerentia von Stiedtorf auf ihr gethanes Ansuchen, daß sie dasjenige möchte aus dem Kloster in Sicherheit bringen, was sie unter ihrem Chormantel könnte fortbringen, und also sich selbst nebst allen Conventualinnen in Sicherheit gebracht, wie die letzt verstorbene Domina erzählet, daß solche Geschichte durch dieses Bild angedeutet werde, ist nicht gewiß.

Fußnoten

1 S. Beckmann Th. V. Bd. I. Cap. IX. S. 34 etc.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Sagenbuch des Preußischen Staats. Erster Band. Die Marken. 204. Die kluge Nonne zu Arendsee. 204. Die kluge Nonne zu Arendsee. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-4D44-D