345) Das Jesuskind im alten Hospital zu Halle. 1

In dem frühern Cyriaksspital zu Halle (in der Vorstadt Glaucha) stand auf dem Tische des Zimmers, in welchem die Hospitaljungfern Abends zusammen saßen, ein etwa dreiviertel Ellen hohes Jesuskind. Es war aus Holz geschnitzt, bunt lackirt und trug ein weißes Hemdchen. Alle Jahre am Weihnachtsabend mußten die Hospitaljungfern es abwaschen und auch das Hemdchen waschen, ausplätten und ihm wieder anlegen. Wenn sie dies einmal vergaßen oder nicht sorgfältig genug verrichteten, so erhob sich in der folgenden Nacht ein so heftiges Poltern im Hause, daß sie es nicht aushalten konnten, und das kehrte alle Nächte wieder, bis der Fehler gut gemacht war.

Fußnoten

1 Nach Sommer S. 38.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Sagenbuch des Preußischen Staats. Erster Band. Provinz Sachsen und Thüringen. 345. Das Jesuskind im alten Hospital zu Halle. 345. Das Jesuskind im alten Hospital zu Halle. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-536C-4