601) Wie die große Glocke in der Marienkirche ihre Stimmung bekommen hat.

Schmidt a.a.O. B. I. S. 78.


Als die große Glocke auf dem Thurm der Marienkirche [2] am 12. Juli 1512 sprang, weil man von 8 Uhr Abends bis den andern Morgen früh um Vier eines schrecklichen Gewitters halber nach damaliger Gewohnheit geläutet hatte, so fragte der Glockengießer, der sie umzugießen hatte, als das Metall schon geschmolzen war und er das Werk selbst beginnen sollte, die dabei stehenden Rathsherren, was für einen Ton er der Glocke geben solle? Da nun diese verlangten, er soll derselben das Chormaaß nach der Orgel, also das bloße C geben, hat er ein Pulver von Kräutern zugerichtet und in das Metall geworfen und davon hat die Glocke den gewünschten Ton bekommen.


Lizenz
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link zur Lizenz

Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. 601. Wie die große Glocke in der Marienkirche. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-583A-A