19) Ein Schreiber wegen eines Scherzes zu Berlin geköpft. 1

Im Jahre 1364 haben die Bürger zum Berlin des Erzbischoffs von Magdeburg Theodorici Schreiber, so damals den Hertzogen von Sachsen war nachgezogen und zum Berlin an gedachtes Fürsten Tisch gesessen, durch die Stadtdiener, denen sonst auch ein ander großer Hauff zugeordnet worden, gegriffen, also bald auff den Marckt geführet und ihm den Kopf abschlagen lassen. Die Vrsach soll diese gewesen sein, daß er für wenig tagen, als er hatte wollen inß bad gehen, mit einer erbarn Frawen, so ihm wol bekand gewesen, sprach gehalten vnd sie in schertzweise genöthiget hatte, daß sie mit ihm zum bade gehen solte. Ich meine ja (spricht Krantzius lib. IX. Saxoniae c. 35) das sey eine schöne vrsach gewesen, einem das leben darumb zu nehmen. Doch haben sie solchen muthwillen mit leiblichen und geistlichen straffen genugsam müssen büßen.

Fußnoten

1 Nach Angelus, Annales Marchiae. S. 159.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Sagenbuch des Preußischen Staats. Erster Band. Die Marken. 19. Ein Schreiber wegen eines Scherzes zu Berlin geköpft. 19. Ein Schreiber wegen eines Scherzes zu Berlin geköpft. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-5954-6