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An Carl Ludwig von Knebel

Verona d. 31. May. Die Herzoginn hat oft nach dir mit aufrichtigem Antheil gefragt, sie hat noch gestern gesagt daß es ihr Freude machen würde dich in Nürnberg einen Tag zu sehen. Ich zeige dir lieber Freund, dieses um so lieber an, da ich dich auch wieder zu sehen wünsche. Wir sind d. 11. oder 12. Juni wahrscheinlich in Nürnberg und steigen dort im rothen Roß a. Meine Reise, mein Aufenthalt in Venedig ehe die Herzogin ankam waren glücklich und angenehm. Du hast wohl einen Brief und einige Epigrammen erhalten.

Den Brief an deine Frl. Schwester bringe ich wieder zurück. Erst nach vierwöchentlichem Aufenthalt in Venedig bemerckte ich daß Geld darin war und mochte ihn der Post um so weniger anvertrauen.

Lebe wohl. Ich habe dieses Vierteljahr gar vergnüglich zugebracht und für meine Lieblingsfächer manches gesammelt. Lebe wohl. In Mantua haben wir zwey schöne Tage zugebracht. Morgen gehn wir ab und hoffen d. 16.-17. Juni zuhause einzutreffen.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1790. An Carl Ludwig von Knebel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6B96-E