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An den Großherzog Carl August

[Concept.]

Ew. Königlichen Hoheit

macht es wohl einiges Vergnügen die schöne Blüte des Cactus Hexagonus wie sie in Jena sich gezeigt auf dem Papier fixiert zu sehen. Merkwürdig ist der gewaltige Trieb dieser vegetabilischen Kerze, aus der zu gleicher Zeit Blüten, Knopfen, verkümmerte und monstrose Bildung hervortreten. Wahrscheinlich blüht im geeigneten Klima ein solcher wundersamer Stengel über und über auf einmal.

[267] Der wegen pathologischer Zeichnungen begünstigte Ernst Schenk in Jena hat gezeigt daß er nicht allein tödtliche Krankheit sondern auch frisches Leben darzustellen vermag. Er verdient die Unterstützung die ihm durch Ew. Hoheit Gnade geworden ist.

Den von Hofrath Sprengel übersendeten reichhaltigen Band werden Ew. Hoheit mit Zufriedenheit erhalten haben; es scheint ein recht freundliches Geschick daß die erste Gabe zu diesem festlichen Jahr aus einem unübersehbaren Pflanzen-Reichthum besteht.

Weimar den 8. October 1824.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1824. An den Großherzog Carl August. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-723C-0