17/4883.

An Georg Carl von Richter

[Concept.]

[5. April.]

Die beyden Docktoren J. B. Schad und Heinrich Schnaubert, gegenwärtig zu Jena, sind auf die russische Academie Charkov vocirt und denenselben auch schondas Reisegeld übermacht worden; da aber wahrscheinlich wegen weiter Entfernung des Herrn Curatoris Grafen Potosky Exzell. welche nach Petersburg gereißt, biß jetzt keine Pässe angekommen, die Abreise aber auf den Anfang May festgesetzt worden; so entsteht die Frage, ob man nicht von denen in Dresden befindlichen ansehnlich Russisch und Römisch Kayserlichen Gesandtschaften Pässe erhalten könnte, um gedachten Männern, Erstem mit Frau und Kinder, dem zweyten mit Frau, vielleicht mit einer männ- oder weiblichen Bedienung, durch die Römisch Kaiserlichen in die Russisch Kaiserlichen Lande, den Weg zu öffnen. Man würde gedachte Personen noch überdieß mit academischen und andern gerechtlichen Zeugnissen versehen. Der Weg geht über Lemberg soviel bekannt ist. Einen gefällige Gewährung dieses submissen Gesuchs würde eine lebhafte Danckbarkeit der sämtlichen Interessirten zur Folge haben.

[116]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1804. An Georg Carl von Richter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7240-4