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An Carl Ludwig Kaaz

Da ich mich in Jena theils zur Erholung von mancherlei Übeln, theils in Absicht verschiedenes zu arbeiten, befinde, so hätte mir in meinem ruhigen Zustande nicht leicht etwas Unangenehmeres begegnen können, als daß Sie indeß in Weimar angelangt sind mit Kunstschätzen, auf die ich mich so lange gefreut habe, und die ich so bald zu sehen nicht hoffen konnte. Ich kann in diesen Augenblicken nicht von hier abgehen. Sie haben indessen, wie ich hoffe, bey mir Quartier genommen und sich's bequem gemacht. Wegen der Ausstellung Ihrer Werke werden Sie Sich mit den Freunden berathen, die Ihnen auf alle Weise an Hand gehen werden. Wie das alles eingerichtet wird, hoffe ich gelegentlich zu vernehmen, so auch wie Sie Sich befinden und was sonst von Tag zu Tage vorgeht; denn es giebt immer Gelegenheit etwas herüber zu melden. Ich hoffe, daß sich alles wird nach unsern beyderseitigen Wünschen leiten lassen. Leben Sie recht wohl und lassen Sie bald wieder von sich hören.

Jena den 30. May 1809.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1809. An Carl Ludwig Kaaz. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7284-A