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An den Großherzog Carl August

[Concept.]

Ew. Königlichen Hoheit glücklich wiederkehrendes Fest kann ich in aller Stille und Sammlung feyner, da die rauschende Bewegung von Pferd und Wagen, womit gestern der diplomatische Kreis aus einander ging, nunmehr auch in ihren Folgen gänzlich verklungen ist.

Daraus ziehe denn wie billig die erfreuliche Vorbedeutung daß Höchstdenenselben des nächste Lebensjahr ruhig und genußreich unsern Wünschen gemäß verfließen werde.

Mit diesen getreuen Hoffnungen finde meist übereinstimmend was ich in zwar kurzen, doch bedeutenden Augenblicken zu vernehmen gehabt. Ich eilte denen Fürsten Metternich und Kaunitz aufzuerwarten, sah den Regierungsrath Adam Müller bey mir, begegnete zufällig General von Wolzogen und erfreute mich eines Besuchs des Grafen Bernstorff. Zwar nur der erste [4] und der dritte sprachen eigentlich von der Sache; doch finde ich mich durch ihre Äußerung in meinem gläubigen Zustande bestärkt und beruhigt.

Ew. Königlichen Hoheit sind die Resultate dieser Verhandlungen gewiß bald bekannt, und ich wünsche nur daß der Erfolg meinem Vorgefühl völlig entsprechen möge. Aller weiteren Bemerkung enthalte mich, das Beste hoffend, wünschend und lebenlängliche Treue wiederholt betheurend.

C. B. d. 3. Sept. 1819.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1819. An den Großherzog Carl August. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-735D-B