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An Johann Heinrich Meyer

Über Folgendes erbitte ich mir Ihre Gedanken.

Ich habe den Tischer gehabt wegen des Dresdner Bildes. Er tut den Vorschlag, alles zu lassen wie es ist; nur hinten zwei Latten aufzuschrauben, oben und unten, theils um den geborstnen Blendrahmen wieder aufzudrücken, theils das weitre Bersten zu verhüten.

Das wäre nun schön und gut. Nun aber tritt der Fall ein, daß das Bild noch nicht gefirnißt ist, und soviel ich einsehe, müsste es beim firnissen aus der goldenen Rahme genommen werden.

Was denken Sie hierzu? Nimmt man den Blendrahmen aus der goldenen, so fürchte ich er bricht zusammen; was ist aber sonst zu thun? Die Latten laß ich fertigen und die Schrauben auch, gehe aber nicht weiter bis Sie das Bild gesehen und Ihren guten Rath ertheilt haben. Recht wohl zu leben wünschend

Weimar den 4. Januar 1811.

G. [2]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1811. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-752B-F