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An Christiane Vulpius

Ich muß dir nur sagen, meine liebe, daß es mir ganz wohl geht. In acht Tagen hoffe ich mit dem siebenten Buche zu Stande zu seyn, und dann werde ich vergnügt zurück kehren. Alle Morgen gehe ich spazieren und die Abende war ich bey Schiller. Nun bin ich auf drey Abende in die Stadt geladen und damit geht die Zeit so hin. Das Wetter begünstigt mich sehr und in allem befinde ich mich leidlich. Die Götzen kocht nicht übel, nur, weil sie im Ofen kocht, sind die Sachen wohl einmal rauchrigt. Vor einigen Tagen hatte ich Gäste die mir meinen Keller ziemlich aufräumten. Dagegen hat Herr v. Milkau mir wieder Engl. Bier zukommen lassen. Lebe recht wohl. Der Presskopf und das Leberwürstchen dauert noch. Von Wein schicke mir etwas Werthheimer, aber kein Bier. Lebe wohl grüße Gusteln und behalte mich lieb.

Jena d. 8. Jan 1796.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1796. An Christiane Vulpius. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7679-A