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An Christiane von Goethe

Tepliz d. 1. Juli 1813.

Damit ich nicht irre werde will ich gleich dieses Blat fortsetzen.

d. 6ten.

Gestern Abend sind Durchl. der Herzog angekommen. Es ist mir sehr lieb für ihn daß er dieser Bäder sich in einiger Ruhe bedienen kann und wünsche nur daß sie ihm so wohl thun als mir.

[395] Die Sorge wegen der Rolle ist mir nunmehr ganz benommen und ob ihr gleich der Assignation für Raman nicht erwähnt so hoffe ich doch ihr habt sie ihm zugestellt und die Sache ist in Richtigkeit.

Auf meine Anfrage ob ein Brief an Wolf der am 5ten Juni von hier abgegangen und zwar über Eger, angekommen sey hat mir auch niemand geantwortet. Ihr seyd recht liebe Kinder, aber ich bitte wenn ihr schreibt; so steht die letzten Briefe an und meldet das Gewünschte.

Ich werde diesem Briefe eine Anweisung an Frege auf 300 rh. beylegen, damit haltet Haus und besorgt die Zwangs Anleihe so gut es gehen will. Zwar ist es freylich hart daß man das was man so eben mühselig verdient hat gleich wieder hergeben soll, indessen muß man schon zufrieden seyn daß man es verdienen konnte. Von Hptm. v. Böhme und nun von Durchl. dem Herzog habe ich so viel von euren Schicksalen gehört, daß ich gerne zahlen will ohne gelitten zu haben, da ich doch, wenn ich mitgelitten hätte, noch darüber zahlen müßte.


[Töplitz, 9. Juli 1813.]

Es geht eine Gelegenheit nach Weimar also schnell Adieu.

Ich erwarte nun Nachricht daß das Mspt für Riemer und ein kleines Packet unterm 3. Juli bey Euch angekommen sey. Lebet recht wohl. Wir haben jetzt hier herrlich Wetter.

[396]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1813. An Christiane von Goethe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-76FD-F