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An Jenny von Voigts

Sie sind gütig mir oft ein Zeichen Ihres Andenkens zu geben.

Danken Sie Ihrer fürtrefflichen Fürstinn für den Anteil den sie an meinem Daseyn nehmen will, sehr lieb wäre es mir mich durch sie besser kennen zu lernen, sagen Sie ihr: Sie könne versichert seyn daß ich mir's in der Welt sauer werden lasse.

Das Leben Prinz Bernhards von Weimar, das ich zu schreiben unternommen hatte, liegt, mit vielen andern Anschlägen, auf der Seite. Vielleicht kann ich einen geschickten Mann, den wir jetzt in der Nähe haben, veranlassen es nach meinem Plane zu schreiben.

Herrn v. H. grüsen Sie. Es ist mir immer erfreulich wenn ich sehe, daß die Unarten meiner vorigen Zeiten keinen so übeln Eindruck bey den Menschen zurückgelassen haben als ich wohl verdient hätte.

Ihrem Herrn Vater schick ich ehstens von meinen Sachen. Ein Verzeichniß davon bin ich selbst nicht wohl im Stande zu fertigen, es sind so viele Kleinigkeiten.

Leben Sie wohl, und vergessen das versprochene Bild nicht.

Weimar, d. 4. März 1782.

Goethe. [276]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1782. An Jenny von Voigts. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7737-3