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An Charlotte von Stein

Lieber Engel ich schick Ihnen einen grosen Nahmen auf einem Buche. – Gestern waren Sie im Land[182] der kleinen Spielgen, der Prinz kam zu mir von Ihnen her, unter mein Dach, wo ich mit Knebeln einige Stunden gelacht und gefabelt hatte. Heut ist Conseil, ich weis nicht wann ich Sie sehn kann. Heute ists eben zwey Jahr dass ich herkam. Diese noch einmal zu leben!?? Nun am Ende doch. Adieu Gold. [Weimar] d. 7. Nov. 77.

G.

Mit einem Blick auf den Morgen da ich vor 2 Jahren zuerst in Weimar aufwachte, und nun bis hierher ist mir wunderbaar fröhlich und rührend geworden. Was mir das Schicksaal alles gegeben hat, und wie nach und nach, wie man Kindern Freuen macht, dass ich iedes Gut erst ganz ausgekostet mir so ganz eigen gemacht habe, dass ich in die von mir ehdess entferntesten Gefühle und Zustände, lieblich bin hinein geleitet worden.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1777. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7932-0