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An Arthur Schopenhauer

Ihre freundliche Sendung, mein werthester, hat mich zu guter Stunde in Wiesbaden getroffen, so daß ich lesen, überdencken und mich an Ihrer Arbeit erfreuen konnte. Hätte ich ein schreibendes Wesen neben mir gehabt; so hätten Sie viel vernommen. Nun müßte ich aber, mit unwilliger Hand, eine ganze Litaney von Unfällen, Ortsveränderungen, lehrreichen und erfreulichen Erfahrungen und Zerstreuungen aufzeichnen, wenn ich mein Schweigen entschuldigen wollte. So eben schon wieder den Fuß im Stegreife bitte ich nur sich kurze Zeit zu gedulden und mir das Werck biß ich nach Weimar komme zum Geleit zu lassen. Alsdann erfolgt es zurück mit Bemerckungen wie sie der Tag bringt und erlaubt. Bleiben Sie nur meines Dancks und Andenckens versichert. Bey Franckfurt, am Mayn d. 7. Sept. 1815.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1815. An Arthur Schopenhauer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-79A0-5