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An die Herzogin Louise

[Concept.]

[7. April 1815.]

Ew. Durchl. für die erste Nachricht des aufgeführten Epimenides unterthänigst danckend lege das Wercklein selbst zu Füßen wie ich es so eben erhalte.

Ob man gleich dem gemeinen Menschenverstand gemäs wohl sagen könnte der weise Mann hätte früher aufwachen, oder länger schlafen sollen, so muß man sich doch in die Schickungen ergeben die so über große wie über kleine Dinge walten. Mag doch der[254] poetische Prophet den Deutschen abermals bildlich darstellen das Ungeheure das sie gelitten, wovon sie Sich befreyt und was sie zum zweytenmal wieder gewinnen sollen.

Möge ich bald des lange entbehrten Glücks genießen Ew. Durchl. mit einiger Unterhaltung aufwarten zu können.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1815. An die Herzogin Louise. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7CC6-C