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An Marianne von Willemer

Meinem letzten Schreiben Gegenwärtiges nachzusenden, veranlaßt mich eine häusliche Verlegenheit. Ich bedarf diesen Winter einen Fußteppich; die von Leipzig eingegangenen Muster sind alle zu prächtig und bunt und würden das Zimmer zum Zimmer hinausjagen.

Wollten Sie deshalb mir einige Muster der allerbescheidensten Fußteppiche zusenden, weder auffallend durch Farbe noch Dessin, so mäßig, daß man gern drauf hingehen mag, und daß es die übrigen Möbels nicht beschämt, so thun Sie mir einen sehr großen Gefallen und geben Gelegenheit zu freundlichem dankbarem Erinnern.

Mehr sag ich heute nicht und wünsche das schönste und beste Behagen. Nächstens, wie ich hoffe, manche freundliche Mittheilung.

Eckermann wird in diesen Tagen wieder bey uns eintreffen.

Und so fort an!

treulichst

Weimar den 11. November 1830.

Goethe. [19]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1830. An Marianne von Willemer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8012-C