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An Wilhelm Carl Friedrich Succow

Mit dem lebhaftestem Danke habe ich zu erkennen, wenn die naturforschende Gesellschaft mir die Ehre erzeigt, mich zu ihrem Präsidenten zu erwählen. Da mir aber hiebey neue Obliegenheit zuwachsen, so wünschte ich, ehe ich mich im Stande befinde, diese ehrenvolle Pflicht zu übernehmen, von der Verfassung, wie von der gegenwärtigen Lage der Societät und ihren fernern Absichten und Vorsätzen unterrichtet zu seyn. Möchten Ew. Wohlgeb. bey meiner nächsten Anwesenheit in Jena mir hierüber die nöthigen Aufschlüsse geben, so würde ich alsdann mit Zeit und Kräften zu Rathe gehen und noch den Zwecken der[202] Gesellschaft einen Entschluß zu fassen im Stande seyn. Ist es mir möglich, an dem Feste vom 30. Januar Theil zu nehmen, so würde ich es mit Vergnügen thun und mit Rührung das Andenken eines Mannes feyern, der von den Wissenschaften und von seinen Freunden zu früh geschieden ist.

Weimar den 26. Septbr. 1804.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1804. An Wilhelm Carl Friedrich Succow. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8289-0