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An Carl Friedrich Zelter

Da sich eine Gelegenheit findet dir, mein Theuerster, einige Worte zu sagen so will ich sie nicht versäumen, da man in dieser jetzt zerrissenen Welt nicht mehr weis wem man angehört. Schon 8 Wochen bin ich hier, lebe einsam, friedlich, bearbeite meinen dritten Band und hoffe ihn zu Michael zu liefern. Der Himmel gebe Frieden um tausend und aber tausend Ursachen willen und dann auch damit wir Leser finden. Am 3 May sendete ich dir durch Herrn von Lützow Nachricht von mir, mit Beylage. Wie sehr habe ich an dich gedacht und wo man hindenckt sieht man bedrohte Freunde. Die Meinigen sind wohl und helfen sich entschloßen durch. Ich bin gesund und kann arbeiten. Was verlang ich mehr; möge es dir leidlich gehen und ich es bald vernehmen.

Teplitz d. 23. Jun. 1813.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1813. An Carl Friedrich Zelter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-82CF-5