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An Christian Gottlob Voigt

Der in dem botanischen Garten angestellte Gottlieb Wagner überbringt mir so eben die Ordre die er erhalten hat sich in Weimar zu stellen. Ew. Hochwohlgeb. wissen daß wir demselben, mit Vorbewußt des Herrn Oberst Lieutenants v. Germans, und in Hoffnung seiner Entbindung vom Militär hier angestellt haben. Er hat sich nunmehr mit dem hiesigen Geschäft bekannt gemacht, Professor Batsch ist sehr [46] wohl mit ihm zufrieden und da seine Abrufung gerade in den Moment fällt, wo die Gartenarbeit angeht; so würde, bey denen übrigens bekannten Verhältnissen, eine fast unüberwindliche Stockung in die Behandlung dieses schönen und mit ansehlichen Kosten angelegten Instituts kommen. Ich schicke einen expressen Boten, damit, wenn auch nicht gleich seine Entlassung zu bewirken wäre, wenigstens sein Urlaub verlängert würde, da er sich nicht von Jena entfernen kann, ohne daß den sämmtlichen Pflanzen des Gewächshauses, besonders bey der jetzigen Witterung ein großer Schade bevorstehe.

Der Bauverwalter Steffani, durch den damals die Sache gegangen, wird den nöthigen Aufschluß geben können.

Ich wünsche recht wohl zu leben und empfehle mich zu geneigtem Andenken.

Jena den 13. März 1796.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1796. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-83B7-6